Alterungsanzeichen! Neue Gasleitung um 800.000 Euro musste verlegt werden
In Villach wurde eine wichtige Gasleitung für ganz Oberkärnten ersetzt. Künftig wird die Drau unterquert statt überquert.
VILLACH. Ab in die Erde! Die Gas-Hochdruckleitung von Finkenstein nach Radenthein unterquert seit gestern in Villach-St. Magdalen die Drau. Bisher hing diese Leitung unter der Autobahnbrücke in circa 20 Metern Höhe.
„Mit den Bauarbeiten wurde im Herbst des Vorjahres begonnen“, sagt Herbert Fuchs, Geschäftsführer der KNG-Kärnten Netz GmbH. „Zunächst stellten wir mit einer Spülbohrung die unterirdische Drauquerung her, zirka fünf Meter unter der Sohle des Flusses. Danach zogen wir das Gasrohr ein. Anfang April haben Fachleute das neue Leitungsteilstück unter der Drau in die bestehende Leitung eingebunden.“
Kunden merkten nichts
Dass die Gas-Kunden von den Arbeiten nichts bemerkten, lag daran, dass die Baustelle mit provisorischen Gasleitungen umgangen wurde, erklärt Fuchs. Und Kunden gibt es nicht wenige: Über diese Gas-Hochdruckleitung werden alle Kunden im Raum Villach, Radenthein, unteres Drautal und inSpittal an der Drau versorgt. Pro Stunde strömen 10.000 Kubikmeter Gas mit einem Druck von 60 Bar durch die Leitung.
Mehr Sicherheit
Warum der ganze Aufwand? „Mit der Unterquerung der Drau gewährleisten wir die Sicherheit der Gasversorgung in Oberkärnten“, sagt Fuchs. „Die alte Leitung war aus dem Jahr 1974 – und unter der Autobahnbrücke den Witterungseinflüssen und dem Salzwasser von der Autobahn ausgesetzt. Das führte zur frühzeitigen Alterung." Die KNG-Kärnten Netz GmbH, ein Tochterunternehmen der Kelag, investierte rund 800.000 Euro in dieses Projekt.
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