Dokumentarfilm
Neuer Film über das "Lager des Schreckens"

Andreas Kurz (l.) und Mario Hengster am Schnittplatz.
 | Foto: Hengster Filmproduktion
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Kurz' neuer Dokumentarfilm über das NS-Rüstungsprojekt Zement und das KZ Ebensee auf ORF III.

BEZIRK. Regisseur Andreas Kurz aus Attnang-Puchheim und der Timelkamer Kameramann und Produzent Mario Hengster haben den ersten umfassenden Dokumentarfilm über das geheime NS-Rüstungsprojekt „Zement“ und das KZ Ebensee gedreht. Der Film wird am Samstag, 29. Jänner, um 20.15 Uhr auf ORF III ausgestrahlt.

Schlimmer als Auschwitz

„Für mich war Ebensee schlimmer als Auschwitz“, sagt Hermann Kahan am Beginn der Dokumentation „Lager des Schreckens. Hitlers Rüstungsprojekt in Ebensee“. Kahan kam über die Lager Auschwitz, Wolfsberg und Mauthausen ins KZ Ebensee, wo er am 6. Mai 1945 befreit wurde. Auch andere ehemalige Häftlinge berichten über die verheerenden Zustände im Lager und die zerstörerische Arbeit in den Stollenanlagen.

Persönliche Motivation

„Ein Teil meiner Familie stammt aus Ebensee“, so Kurz. "Über mehrere Generationen haben meine Vorfahren das Gasthaus Zur Ebensee – später Ebenseer – betrieben, das direkt am Bahnhof Ebensee lag. Es ist offensichtlich, dass dort alle vom KZ und dem Stollenbau gewusst haben, es gab ja Wachpersonal und Facharbeiter aus den beteiligten Betrieben. Trotzdem habe ich in meiner Familie nie ein Wort darüber gehört. Das ist bezeichnend.“
Ab 1944 mussten KZ-Häftlinge in Ebensee weitläufige Stollenanlagen in den Dachsteinkalk treiben. Hitler wollte die Raketenforschung dorthin verlagern. Rund 10.000 Deportierte starben beim Geheimprojekt „Zement“.

Briefwechsel des Lagerschreibers

Bei den Dreharbeiten fanden Kurz und Hengster bislang unveröffentlichtes Filmmaterial über Ebensee aus den 30er-Jahren. Sie stöberten in Prag sogar den vollständigen Briefwechsel zwischen einem der Ebenseer Lagerschreiber, Drahomír Bárta, und seiner Prager Familie bzw. seiner späteren Frau auf, die im KZ Auschwitz war – eine kleine Sensation für die Geschichtsschreibung. Eine enge Kooperation mit dem Zeitgeschichte Museum Ebensee ermöglichte dem Filmteam die Verwendung von unveröffentlichtem Archivmaterial. Darunter sind auch Video-Interviews, die der Historiker Wolfgang Quatember mit zahlreichen ehemaligen Häftlingen führte.

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