"Wir essen zu viel Fleisch, mehr Gemüse wäre besser"
ATTERSEE (rab). "Wir leben in einem Zeitalter, in dem man sehr fleischlastig isst", sagt Ernährungsanalytikerin Claudia Maria Reinlein. Sie empfiehlt, mehr Gemüse zu essen und dieses auch frisch zuzubereiten: "Viele nehmen sich nicht die Zeit, eine Karotte zu schälen, sondern braten lieber schnell ein Stück Fleisch an." Deshalb ist auch die Umstellung auf eine vegetarische Ernährung am Anfang schwierig, so Reinlein: "Man muss sich erst daran gewöhnen, den bequemen Fleischkonsum aufzugeben." Dann sollte man so kochen, wie die Oma oder die Uroma, mit viel regionalem Gemüse: "Das ist preisgünstig und gesund." Die Ernährungsanalytikerin empfiehlt auch, Neues auzuprobieren: "Wenn ich regionales Gemüse mit exotischen Gewürzen und Wildkräutern verfeinere und auch mal Avocados oder Sprossen daruntermische, entstehen sehr schmackhafte Gerichte und das Fleisch geht mir nicht mehr ab." Wer trotzdem Fleisch möchte, sollte es direkt beim Bauern kaufen: "Wenn ich mit eigenen Augen sehe, dass das Tier ein artgerechtes Leben hatte, kann ich das Fleisch mit gutem Gewissen essen."
Vegan unter Aufsicht
Vegane Ernährung, also ganz ohne tierische Produkte, tut für eine gewisse Zeit lang gut, so Reinlein: "Wenn ich mich drei Monate lang vegan ernähre, hat das positive Auswirkungen." Nach einem Jahr werden aber Mangelerscheinungen auftreten, da gewisse Nährstoffe, wie etwa Vitamin B12 mit veganer Ernährung nicht ausreichend aufgenommen werden. Deshalb rät Reinlein allen, die langfristig vegan leben möchten, zu einem Arztbesuch, da man nur so die richtige Nahrungsergänzung bekommt.
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