Corona-Virus
Assista: Helfen in Krise
Menschen mit Behinderungen sind vom Stillstand durch die Corona-Krise besonders betroffen. Die Mitarbeiter von Assita sind noch mehr gefordert als sonst.
VÖCKLABRUCK. „Die Situation ist sowohl für unsere Kunden als auch für uns mobile Betreuer sehr herausfordernd“, erklärt Bernhard Tilg von Assista Vöcklabruck. „Laut Empfehlung des Landes sollten aktuell nur mehr dringende Grundversorgungen abgedeckt werden, keine Freizeitbegleitung oder Ähnliches. Die Reaktionen der betreuten Menschen sind verschieden. Manchen fällt die Decke auf den Kopf. Andere sagen uns, super, dass ihr da seid.“
Unterwegs zu den Menschen
Viel ist in diesen Tagen von den Helden des Alltags die Rede. Auch die Mitarbeiter von Assista sind jetzt noch mehr gefordert. Zum einen heißt es, den Klienten positive Energie zu vermitteln, zum anderen ist das Arbeiten in der Corona-Krise noch belastender. „Wir sind viel unterwegs an der vordersten Front, da heißt es, sich bestmöglich zu schützen und sich trotz der hohen Belastung den Aufgaben zu stellen. Gottseidank sind wir ein Super-Team“, schildert Bernhard Tilg den jetzigen Alltag.
Besonders betroffen sind auch jene 25 Klienten, die aus Sicherheitsgründen nicht in den Kooperationsbetrieben ihre integrative Beschäftigung machen können. Für sie ist der geordnete Tagesablauf völlig zusammengebrochen und für manche von ihnen ist der Alltag ohne Beschäftigung nur schwer zu ertragen. Auch hier sind wieder die Mitarbeiter speziell gefordert.
Assista bietet im Bezirk mehrere Betreuungsmodelle an. Da sind zum einen die Einzelwohnungen und die Wohngruppen in der Stadt Vöcklabruck mit einer speziellen Jugendwohngruppe mit 16 Personen. Dazu kommt die integrative Beschäftigung in verschiedenen Unternehmen sowie die mobile Betreuung von 50 beeinträchtigten Personen im Bezirk.
Zwei Wohngruppen in Vöcklabruck
In der Stadt Vöcklabruck hat Assista zwei Wohngruppen, in denen 16 Personen in 24-Stunden-Betreuung leben. Nach dem Ausbruch von Corona gelten nochmals erhöhte Hygienevorschriften für Sicherheit und zum Schutz der Bewohner. Und es wird versucht, die Stimmung positiv zu halten, obwohl auch hier die Abwechslung im Tagesablauf stark he-runtergefahren wurde. „Ich bin stolz auf meine Mitarbeiter, wie sie in diesen schwierigen Zeiten durchhalten und zusammenstehen“, sagt Assista-Geschäftsführerin Heidi Engelbrecht. „Im Pflegebereich sind zurzeit alle Helden. Im Behindertenbereich kommt noch dazu, dass die Menschen nicht verstehen können, warum die Welt Kopf steht.“
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