EZA-Woche in Oberösterreich

"Bewusstes Einkaufen wird immer wichtiger"

Zum elften Mal findet heuer von 7. bis 13. November die Woche der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) statt.

BEZIRK VÖCKLABRUCK. "Mit der bewussten Kaufentscheidung für ein fair gehandeltes Produkt können Sie die Bekämpfung von Armut vor Ort unterstützen und einen Beitrag für eine gerechtere Welt leisten", richtet Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) einen direkten Appell an die Kundinnen und Kunden. Mit rund 2,1 Millionen Euro unterstützt das Land Oberösterreich jährlich etwa hundert Projekte im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit und verfolgt damit deren zentrale Ziele: "Die direkte Unterstützung vor Ort und die Bekämpfung von Armut durch Hilfe zur Selbsthilfe", so Stelzer.

Fairtrade in Weltläden

Die Woche der Entwicklungszusammenarbeit findet von 7. bis 13. November an rund 600 Standorten in ganz Oberösterreich statt. Im Mittelpunkt steht heuer die Kakaobohne. Es können aber auch andere fair gehandelte Produkte wie Kaffee, Tee, Reis oder Kunsthandwerk erworben werden. Ein Partnerbetrieb der ersten Stunde sind die Weltläden mit Standorten in Bad Schallerbach, Braunau, Gallneukirchen, Linz, Schärding, Stadl-Paura, Steyr, Traun, Vorchdorf, Wels, Weyer und Vöcklabruck. "Den Produzentinnen und Produzenten ein menschenwürdiges und selbstständiges Leben durch den Verkauf der Produkte zu ermöglichen ist seit vielen Jahren eine sehr wichtige Aufgabe der Weltläden", sagt Roswitha Lobe, regionale Koordinatorin der Oö. Weltläden.

"Immer mehr Menschen kaufen bewusster ein. Sie wollen wissen, woher die Produkte kommen und wie sie produziert werden", sagt Ursula Maringer, Geschäftsführerin im Weltladen Vöcklabruck. Dieser Trend habe sich in den vergangenen zwei Jahren deutlich verstärkt, stellt Maringer fest. Im Mittelpunkt der diesjährigen EZA-Woche stehen die Kakaobohne und die Schokolode. "Bei uns gibt es ausschließlich Schokolade, die biologisch und fair produziert und gehandelt wird", betont sie. Neu im Vöcklabrucker Weltladen sind spanische Orangen und Mandarinen aus solidarischer Landwirtschaft. "Sie können bei uns vorbestellt und dann abgeholt werden", erklärt Maringer.

Lebensmittelhandel im Boot

Neben den Weltläden können fair gehandelte Produkte auch im oberösterreichischen Lebensmittelhandel erworben werden. Mehr als 600 Standorte beteiligen sich an der EZA-Woche und bieten ein erweitertes Fair-Trade-Sortiment an. "Neben den bekannten und beliebten Produkten wie Kaffee und Schokolade werden wir heuer auch Körbe, Spielwaren oder Haushaltswaren anbieten", erläutert Wolfgang Benischko von der Wirtschaftskammer Oberösterreich

Hier gibt‘s mehr Infos zur EZA-Woche und zu den Weltläden.