Sport im Sommer
"In der prallen Sonne tu' ich prinzipiell gar nichts"
Wer im Sommer Sport machen will, der findet im Bezirk Vöcklabruck einige Angebote, die auch bei 30 Grad Spaß machen.
BEZIRK VÖCKLABRUCK. Viel trinken, raus aus der prallen Sonne und zum Schutz von oben eine Kappe aufsetzten: So lassen sich die Tipps für Sport im Sommer von Andreas Riedl vom Fitnessstudio ProAktiv4D zusammenfassen: "Die Sonne belastet und wir müssen unsere Temperatur niedrig halten, deshalb schwitzen wir ja auch", erklärt Riedl.
Der Sportwissenschaftler spricht sich darum für Training im Wasser, wie das "Aquapower" aus, das regelmäßig im Apumare in Attnang-Puchheim stattfindet. Die Übungen kühlen den Körper, gleichzeitig ist ein großer Teil der Haut der Sonne ausgesetzt, wodurch Vitamin D umgewandelt wird, und gesund ist das Training sowieso:
"Die Bewegung im Wasser wirkt wie eine Art Lymphdrainage, das Herz-Kreislauf-System wird trainiert und der Wasserdruck unterstützt die Venen im Rückfluss, ähnlich wie ein Kompressionsstrumpf"
, weiß Riedl, der als Aquatrainer mit im Pool steht. Das Angebot richtet sich an Profisportler genauso wie an Anfänger: "Der Widerstand erhöht sich im Wasser exponentiell. Heißt: Je schneller ich mich bewege, desto schwerer wird es." Das Training findet Montag und Mittwoch um 10 und 18.30 Uhr statt, am Donnerstag nur um 18.30 Uhr und am Freitag nur um 10 Uhr. Von einigen anderen Sportarten rät der Fitnessexperte während der Sommermonate dagegen ab:
"Gerade Hobbysportlern empfehle ich, nicht mittags in der prallen Sonne laufen zu gehen." Wer unbedingt joggen gehen wolle, solle besser auf schattige Waldwege ausweichen. Fürs Radfahren gälten ähnliche Tipps: "Dabei kühlt zwar der Gegenwind, aber prinzipiell tu ich in der prallen Sonne gar nichts."
Elektrolyte trinken
Weil wir beim Schwitzen nicht nur Wasser, sondern auch Salz verlieren, eignen sich elektrolythaltige Getränke bei Hitze besonders gut: "Das kann Wasser mit einem Schuss Apfelsaft und etwas Salz sein", so Riedl. Kreislaufschonender als Joggen oder Radfahren ist der klassische Wanderausflug. Kopf- und sorglos in die Berge aufbrechen sollte man allerdings nicht.
Regelmäßig muss die Bergrettung bei hohen Temperaturen ausrücken, weil Unternehmungslustige sich über- und den Marsch unterschätzt haben:
"Man muss sich der Situation anpassen, heißt: Im Sommer lieber früh aufbrechen, damit der Ausflug nicht bis in den Abend geht und man mit Reserven losgeht"
, erklärt Franz Sterrer, Vorsitzender der Naturfreunde Vöcklabruck und Allgemeinmediziner. Um Rettungseinsätze zu vermeiden, sollten Bergsportler ihre Grenzen kennen: "Wenn der Puls hoch bleibt, die Atmung schwer geht und das Gesicht richtig rot wird, sind das Zeichen für Erschöpfung", sagt Sterrer.
Die Richtige Ausrüstung
Nicht nur ihre Kondition, auch die Umgebung schätzen Wanderer oft falsch ein. Ein Blick auf den Wetterbericht und Ausrüstung für verschiedene Szenarien gehören deshalb zur Standartvorbereitung: "Ich nehme immer einen Rucksack mit, etwas zu trinken, Verbandszeug und einer Windjacke", sagt Sterrer. Für Wanderneulinge, aber auch für eingefleischte Bergexperten bieten die Naturfreunde Vöcklabruck regelmäßig verschiedene Touren an.
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