Impuls
Kinderschutz seit 30 Jahren
Impuls bietet in Vöcklabruck Kindern, Jugendlichen und Familien seit 1992 Unterstützung.
VÖCKLABRUCK. Das Sozialzentrum Vöcklabruck wurde im Jänner 1989 gegründet. Heute setzt sich der Verein mit seinen drei Angeboten – der Wohnungslosenhilfe "Mosaik", dem Sozialmarkt "der Korb" und dem "Impuls" Kinderschutzzentrum und Familienberatung – für Menschen in schwierigen Lebenslagen ein. Seit 1992 findet man dort auch eine Frauen- und Familienberatungsstelle. Im Lauf der Jahre erfolgte deren Erweiterung zum Kinderschutzzentrum. "Unser Angebot ist auf alle Personen ausgerichtet, die sich um Kinder und Jugendliche sorgen. Unser Service ist grundsätzlich kostenlos, und natürlich gilt dabei die Verschwiegenheitspflicht", so Impuls-Leiter Norbert Winter.
Im Kinderschutzzentrum werden Familienberatung, Psychotherapien, Prozessbegleitungen, Kinderbeistand, Gruppentherapien sowie Familien- und Scheidungsberatungen angeboten. Das mittlerweile zwölfköpfige Impuls-Team setzt sich aus Diplomsozialarbeitern, Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendlichentherapeuten, einer Juristin sowie dem Sekretariat zusammen. Der Beratungsbedarf hat in den vergangenen Jahren laufend zugenommen.
5.000 Beratungen pro Jahr
Derzeit werden jährlich rund 5.000 Psychotherapien und Beratungen abgehalten – diese verteilen sich auf circa 1.700 Klienten. "80 bis 90 Prozent der Klienten kommen freiwillig zu uns, manche Termine werden auch gerichtlich angeordnet", erzählt Winter. Im Mai ist Impuls in seinen neuen Standort in der Salzburgerstraße 18a übersiedelt. Unter anderem machte die steigende Zahl der Beratungen diesen Schritt notwendig. Besonders kümmert sich das Impuls-Team um Kinder, die zuhause Gewalt oder Missbrauch erfahren haben. Dies kann drastische Auswirkungen auf ihre Psyche haben. "Zu den Symptomen gehören unter anderem ein zerstörtes Selbstbild, Ängste und ein fehlendes Sicherheitsgefühl. Manche ziehen sich völlig zurück, andere werden hingegen sehr auffällig und laut", erklärt Eva Graef, stellvertretende Impuls-Leiterin. Um den bestmöglichen Service bieten zu können, steht das Kinderschutzzentrum in ständigem Kontakt mit anderen Organisationen wie dem Salzkammergut Klinikum, dem Jugendschutz, den Schulen oder den Frauenhäusern. Ein weiterer wichtiger Partner ist die Polizei. "Ein Gruppe, die beim Thema 'Häusliche Gewalt' leider oft übersehen wird, sind die Kinder. Zum Glück haben wir im Bezirk Institutionen wie das Impuls Kinderschutzzentrum, die hier hervorragende Arbeit leisten", so Kriminalpräventionsexperte Michael Eichinger. Er appelliert an die Bevölkerung zu handeln, falls sie Gewalt mitbekommen: "Man muss in solchen Situationen mutig sein und die Polizei kontaktieren."
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