Klimawandel und Energiewende
Klimaziel: "Wir können es noch erreichen"
Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb macht in Vöcklabruck Mut für Energiewende.
VÖCKLABRUCK. „Es ist eure Zukunft. Lasst euch die Untätigkeit der Politik im Kampf gegen die Klimakrise nicht gefallen“, forderte Helga Kromp-Kolb die rund 240 Schüler bei ihrem Vortrag im ORG der Franziskanerinnen auf. Die Klimaforscherin war auf Einladung der Grünen nach Vöcklabruck gekommen. Gut besucht war auch der Workshop mit Gemeinderäten im OKH. „Gemeinden sind der Motor der Energiewende und Vorreiter bei Maßnahmen gegen den Klimawandel“, so Kromp-Kolb.
"Müssen jetzt handeln"
Bis auf den letzten Sessel besetzt war der Vortrag im Literaturkeller der Buchhandlung Neudorfer. Dabei präsentierte die Klimaforscherin auch ihr Buch „Plus zwei Grad: Warum wir uns für die Rettung der Welt erwärmen sollten", das sie gemeinsam mit Herbert Formayer geschrieben hat.
Die Klimastrategie der Bundesregierung reiche bei weitem nicht aus, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens – maximal plus zwei Grad Erderwärmung – zu erreichen, kritisierte sie. Deshalb sei der persönliche Einsatz jedes Einzelnen besonders wichtig. „Es geht nicht um Verzicht, sondern um eine Änderung des Lebensstils hin zu mehr Lebensqualität.“ Man könne das Klimaziel noch erreichen, dürfe aber nicht mehr länger warten. "Die Energieeffizienz steigt, aber der Energiekonsum steigt stärker", gibt die Klimaforscherin zu bedenken. Mit dem Willen und richtigen Einsatz könne man den Energieverbrauch bis 2050 aber sogar halbieren.
Organisiert hat den Besuchstag von Kromp-Kolb in Vöcklabruck Umweltstadträtin Sonja Pickhardt-Kröpfel. „Ich freue mich über die gut besuchten und motivierenden Veranstaltungen. Wir wollten nicht nur Fakten zur Klimakrise liefern, sondern auch dafür Mut machen, die notwendigen Maßnahmen zu setzen. Das ist gelungen.“
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