Begegnungszone
Oberer Stadtplatz wird zeitweise wieder autofrei
Die Umsetzung der Begegnungszone am Vöcklabrucker Stadtplatz muss infolge der Corona-Krise auf 2021 verschoben werden. Für den oberen Stadtplatz beschloss der Gemeinderat ein teilweises Fahrverbot im Sommer.
VÖCKLABRUCK. Es hat schon recht gut ausgesehen für die Begegnungszone am Stadtplatz. Die Präsentation der Gestaltungsvorschläge der kooperierenden Architekturbüros Gärtner+Neururer, Schlager sowie Schreder & Partner wurden positiv aufgenommen. In "Werkstattgesprächen" hatten die Bürger auch noch die Möglichkeit, ihre Ideen und Wünsche einzubringen. Und dann kam Corona.
"Die Umsetzung der Begegnungszone wurde leider durch Corona ordentlich ausgebremst. Somit verschiebt sie sich auf 2021", sagt Bürgermeister Herbert Brunsteiner. Die Corona-Krise bedeute für die Begegnungszone zweierlei: Zum einen habe sie die Weiterarbeit an der Planung verzögert und auch die Bürger hätten nicht wie geplant einbezogen werden können und zum anderen seien für die Stadt zusätzliche Kosten entstanden, die ebenfalls eine Verschiebung der Begegnungszone nötig machten.
Das bedeutet auch, dass die Vorteile der Begegnungszone erst ein Jahr später verwirklicht werden können. Um nur einige zu nennen: die Schaffung attraktiver, konsumfreier Verweilzonen, mehr Grün, weniger Durchfahrtsverkehr oder auch eine Reduzierung der Geschwindigkeit.
Befristetes Fahrverbot beschlossen
Zum Leidwesen vieler, die den Stadtplatz zum Einkaufen, Flanieren oder zum Besuch eines Schanigartens nützen, sehen viele Autofahrer im Stadtplatz in erster Linie eine Durchzugsstraße. Um dem Einhalt zu gebieten, wurde in der gestrigen Gemeinderatssitzung für die obere Hälfte des Stadtplatzes während des Sommers ein befristetes Fahrverbot für Kraftfahrzeuge von Montag bis Freitag zwischen 18 und 24 Uhr beschlossen. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen gilt das Fahrverbot für alle Kraftfahrzeuge ganztags.
Kritik an der Verordnung gab es von Seiten der Grünen, die dem gemeinsamen Antrag von ÖVP, FPÖ und SPÖ nicht zustimmten. „Diese Mini-FUZO ist kein Ersatz für eine fußgängerfreundliche ganztägige Lösung. Während andere Städte, wie z.B. Linz ihre Hauptplätze autofrei machen, schaltet Vöcklabruck den Rückwärtsgang ein", begründet Umweltstadträtin Sonja Pickhardt-Kröpfel die Ablehnung.
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