JKU-Forscher
Probleme mit Hilfe von Mathematik lösen
Ein Mathematikexperte erzählt von seiner Arbeit und was er zukünftigen Wissenschaftlern rät.
VÖCKLAMARKT. Friedrich Pillichshammer ist Forscher an der Johannes Kepler Universität Linz (JKU), er arbeitet am Institut für Finanzmathematik und Angewandte Zahlentheorie. Der Vöcklamarkter entschied schon in seiner Schulzeit, sich der Mathematik zu widmen: "Bereits früh beschloss ich Mathematik zu studieren. In meinem ersten Jahr an der HTL hat mir ein Mathematikstudent aus dem Ort manchmal geholfen und mich für die Mathematik begeistert."
Forscher aus Leidenschaft
Die Exaktheit der Mathematik und die Idee mathematischer Beweise faszinieren den heute 46-Jährigen. Seit dem Jahr 2000 ist er nun an der JKU tätig. Doch mit welchen Themen beschäftigt sich ein Mathematiker eigentlich? "Mein heutiges Forschungsgebiet, die ,quasi-Monte Carlo Methoden’, befindet sich an der Schnittstelle von reiner und angewandter Mathematik. Meine Leidenschaft gehört der Zahlentheorie." Ziel seiner Forschung ist es, komplizierte numerische Probleme mit Hilfe der modernen Zahlentheorie zu lösen. Neben der Forschung unterrichtet Pillichshammer Studenten. "Als Universitätsprofessor habe ich eine gewisse Lehrverpflichtung, der ich sehr gerne nachkomme."
Familie und Sport
Wenn der Vöcklamarkter gerade nicht an der Universität ist, erforscht er gerne die Geschichte seines Heimatortes: "Mein großes Hobby ist die Heimatforschung, und hier hat es mir vor allem die Geschichte der Pfarrkirche Vöcklamarkt angetan." Ansonsten verbringt der Mathematiker seine Freizeit am liebsten mit seiner Familie und betätigt sich sportlich. "Der wöchentliche Fußballabend mit Freunden ist ein Termin, den ich nur ungern ausfallen lasse." Jungen Menschen, die eine Karriere in der Wissenschaft anpeilen, empfiehlt Pillichshammer, sich ein Gebiet auszusuchen, das sie leidenschaftlich interessiert und wo man etwas Positives bewirken kann. Auch sollten sich junge Menschen nicht nur auf ihre Schulbildung verlassen.
"Man soll bereits früh versuchen, über das Gelernte hinaus zu blicken und selbstständig tätig zu werden", rät der Forscher. Neben Eigenschaften wie Neugierde, Kreativität und Offenheit sollte der Wissenschaftler von heute auch ein Teamplayer sein. "Als Wissenschaftler sitzt man heute nicht mehr alleine im Büro. Moderne Wissenschaft passiert in internationalen Teams."
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