Frauen im Fitnessstudio
Vöcklabrucker Studio-Betreiber starten Kampagne gegen Beurteilung

Sabine Seethaler, Heidi Koller und Thomas Koller haben eine Kampagne gegen die Beurteilung von Frauen gestartet.  | Foto: Delta Sportpark
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"Zusammen Trainieren ohne zu bewerten": unter diesem Motto haben zwei Vöcklabrucker Fitnessstudios eine Kampagne gestartet. Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Frauen nicht trainieren gehen, um beurteilt zu werden. 

VÖCKLABRUCK. Angegafft zu werden und übergriffige Kommentare zu ihrem Aussehen zu bekommen, ist für viele Frauen Alltag. Gehen Frauen im Fitness-Studio trainieren, wird ihnen immer noch häufig unterstellt, sie würden das sogar wollen. Dabei machen die meisten Frauen aus ganz anderen Gründen Sport. Zwei Fitnessstudios aus Vöcklabruck haben eine Kampagne gestartet, um mit diesem Vorurteil aufzuräumen: „Wir wollen Bewusstsein dafür schaffen, dass Frauen meistens nicht ins Fitnessstudio gehen, um beurteilt zu werden, sondern in der Hoffnung, in ihren Absichten dort ernst genommen zu werden, um Stress loszuwerden, um Spaß zu haben oder um fit zu bleiben", erklärt Sabine Seethaler, Geschäftsführerin des Frauenfitnessstudios Mrs. Sporty. 

Fitness-Branche trägt Mitschuld 

Mit Schuld an diesem falschen Frauenbild sei auch die Fitness-Branche selbst, die nicht für Gesundheit werbe, sondern vor allem mit aktuellen Schönheitsidealen. Frauen würde in diesem Kontext häufig unterstellt, abnehmen zu wollen, oder ihren Körper in irgendeine bestimmte Form pressen zu wollen. Dabei sei das keine gute Geschäftsstrategie, erklärt Sportwissenschaftler Thomas Koller, Geschäftsführer des Delta Sportparks: „Unrealistische Körperideale frustrieren, führen zu unglücklichen Mitgliedern und zu einer hohen Drop-Out-Rate. Man hält Menschen dann nachhaltig im Sport und motiviert langfristig zu gesundheitsförderlichem Verhalten, wenn der Antrieb aus der Freude an Bewegung, an sozialen Kontakten und somit von innen kommt.“

Sport in erster Linie gesund

Für die beiden Studio-Betreiber ist Sport in erster Linie gesund. Durch Bewegung würden unter anderem Stress abgebaut, der Halteapparat verstärkt und auch die Blutzusammensetzung verbessern. 

Auch die Ernährung spiele aber eine wichtige Rolle, so die Fitness-Profis und Fans der rein pflanzlichen Kost: "Es ist nicht kompliziert, seine Ernährung so zusammenzustellen, dass sämtliche wichtigen Nährstoffe abgedeckt, Risikofaktoren reduziert sind und geschmacklich keine Einbußen gemacht werden müssen! Folglich hat gesundheitsförderliches Verhalten gar nichts mit Verzicht zu tun. Verzichten muss man nur, wenn man Körperideale anstrebt: nämlich auf viel Spaß bei der Bewegung, auf die man gerade Lust hat!“.

Aktuell gibt es in beiden Fitnessstudios spezielle Angebote und Workshops, die Spaß am gesunden Lebensstil vermitteln sollen.

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