Wahl im Gemeinderat
Elisabeth Kölblinger ist neue Bürgermeisterin von Vöcklabruck

Vöcklabrucks neue Bürgermeisterin Elisabeth Kölblinger. | Foto: Helmut Klein
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Zum ersten Mal steht eine Frau an der Spitze der Bezirksstadt: Elisabeth Kölblinger (54) wurde im Gemeinderat zur Nachfolgerin von Herbert Brunsteiner gewählt, der nach 29 Jahren sein Amt zurückgelegt hat. Neue Vizebürgermeisterin ist Karin Eidenberger.

VÖCKLABRUCK. Wie erwartet, brauchte es drei Wahlgänge, bis Elisabeth Kölblinger (ÖVP) zur neuen Bürgermeisterin von Vöcklabruck gekürt werden konnte. In der Stichwahl setzte sie sich schließlich mit 17 von 25 gültigen Stimmen durch. Auf den FPÖ-Kandidaten David Binder entfielen acht Stimmen, Sonja Pickhardt-Kröpfel (Grüne) schied im zweiten Wahlgang mit nur sechs Stimmen aus.

VP-Team mit Frauenpower

In ihrem neuformierten Team setzt die Vöcklabrucker Volkspartei noch stärker auf Frauenpower: An der Seite Kölblingers fungiert Karin Eidenberger als Vizebürgermeisterin. Sie übernimmt die Agenden Kultur und Personal vom bisherigen Vize Christoph Rill, der gemeinsam mit Brunsteiner sein Amt zurückgelegt hat. Pia Kastner ist neue Stadträtin für Generationen.

Elisabeth Kölblinger wurde im Gemeinderat im dritten Wahlgang gewählt.  | Foto: Helmut Klein
  • Elisabeth Kölblinger wurde im Gemeinderat im dritten Wahlgang gewählt.
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„Ich nehme die Wahl zur Bürgermeisterin für Vöcklabruck gerne an“, sagte Kölblinger nach der Angelobung durch Bezirkshauptmann Johannes Beer. „Ich nehme sie mit Demut an, es ist eine große Aufgabe mit sehr viel Verantwortung.“ Sie stehe für Zusammenarbeit, Weiterentwicklung und Erfahrung, so die neue Bürgermeisterin. „Meine Hand ist in Richtung aller politischer Gruppierungen ausgestreckt. Ich stehe für das gute Miteinander in Vöcklabruck“, betonte Kölblinger.  „Vöcklabruck soll eine attraktive Stadt für Menschen aller Generationen sein. Ich will, dass wir sie gemeinsam weiterentwickeln und bestmöglich für die Zukunft aufstellen.“

„Ich werde als Bürgermeisterin für Vöcklabruck mein Bestes geben, damit wir diese große Herausforderung gemeinsam und gut bewältigen. Ich bin für Sie da.“

"Der Blick zurück erfüllt mich mit Dankbarkeit", sagte Herbert Brunsteiner in seiner emotionalen Abschiedsrede und bedankte sich seinerseits bei seinen Mitarbeitern und langjährigen Weggefährten. "Wir durften gestalten und was herausgekommen ist, kann sich sehen lassen", so Brunsteiner, der noch einige Zeit als Gemeinderat mitarbeiten wird. "Nach 29 Jahren lege ich die Aufgabe des ersten Dieners dieser Stadt in jüngere Hände. Stellen Sie das Gemeinsame stets vor das Trennende", schloss Brunsteiner und wurde mit Standing Ovations verabschiedet.

Dank an Brunsteiner

„Vöcklabruck steht gut da. Das verdanken wir deinem konsequenten Einsatz und deinem beeindruckenden Engagement“, sagt Kölblinger in Richtung ihres Vorgängers. „Du hast mich in das Handwerk der Kommunalpolitik eingeführt. Von dir konnte ich sehr viel lernen.“

Herbert Brunsteiner übergab den Rathaus-Schlüssel an seine Nachfolgerin Elisabeth Kölblinger, die erste Frau auf dem Vöcklabrucker Bürgermeistersessel. | Foto: Helmut Klein
  • Herbert Brunsteiner übergab den Rathaus-Schlüssel an seine Nachfolgerin Elisabeth Kölblinger, die erste Frau auf dem Vöcklabrucker Bürgermeistersessel.
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„Herbert Brunsteiner war in den letzten drei Jahrzehnten der wichtigste Repräsentant unserer Stadt“, unterstrich VP-Fraktionsobmann Dieter Treml in seinen Dankesworten. „Du hast Vöcklabruck und unsere VP-Gemeinschaft mit viel Herz, mit offenen Ohren und mit klaren Zielen gestaltet. Dafür spreche ich im Namen der VP-Fraktion ein großes Danke aus.“

Zur Person

Dr. Elisabeth Kölblinger wurde 1966 in Bregenz geboren und wuchs in Dornbirn auf. Ihr Studium absolvierte die promovierte Handelswissenschafterin in Wien. Seit 1993 lebt die neue Bürgermeisterin mit ihrem Mann, Sohn Johannes und Tochter Pia in Vöcklabruck.
„1991 führte mich eine Radtour erstmals durch Vöcklabruck. Damals ahnte ich noch nicht, dass diese Stadt später der Ort meines politischen Wirkens werden sollte“, so Kölblinger.
Entspannung findet sie in der Bergwelt beim Wandern oder Skifahren und geht auch gerne ins Kabarett.
Seit 2009 ist Kölblinger im Vöcklabrucker Stadtrat vertreten und trug hier bisher Verantwortung für die Ressorts Soziales, Finanzen, Wirtschaft, Tiefbau und Wohnen. Seit 2017 sitzt sie für die ÖVP als Abgeordnete im OÖ. Landtag. „Alois Mock ist aufgrund seiner Zielstrebigkeit mein politisches Vorbild“, verrät sie. „Die Kraft, mit der er den europäischen Gedanken verfolgt hat, wie er dabei immer an Österreich gedacht hat, sein Eintreten für Demokratie und Menschenrechte, all das fasziniert mich bis heute.“

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