King of The Lake 2023
Queens & Kings krönten sich mit Streckenrekorden

Team Gaimersheim holte sich den Sieg der 4er-Mannschaften | Foto: Helmut Klein
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  • Team Gaimersheim holte sich den Sieg der 4er-Mannschaften
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Fights um Sekunden, neue Rekorde, brennende Beine und überglückliche Gesichter – das war der ASVÖ King of the Lake 2023. Als am 16. September der Startschuss zu dem europaweit einzigartigen Einzel- und Mannschaftszeitfahren rund um den Attersee fiel, galt es für 1.400 Radfahrer aus 26 Nationen ihre beste Zeit rund um den Attersee hinzulegen.

SCHÖRFLING. Unter ihnen war auch Olympiamedaillengewinner Walter Ablinger, Race-Across-America-Gewinner Christoph Strasser, aber auch einige Größen der österreichischen und deutschen Zeitfahrszene. Die für den Verkehr gesperrte Strecke bot erneut perfekte Voraussetzungen für Top-Zeiten auf den 47,2 Kilometern.

Daniel Szalay ist "King of the Lake"

Zum „King of the Lake“ krönte sich der Ungar Daniel Szalay mit einer Zeit von 0:57:45,88 und einem neuen Streckenrekord in dieser Klasse. Mit einem ebenfalls beeindruckenden Streckenrekord von 1:03:51,18 holte sich die Steirerin Anna Kofler den Titel „Queen of the Lake“. „U23 King of the Lake“ darf sich Adrian Stieger nennen, der mit einer Zeit von 0:57:14,78 vorlegte. Zur „U23 Queen of the Lake“ kürte sich Elisa Winter mit einer Zeit von 1:09:27,17. Der Vorarlberger Moran Vermeulen siegte mit einer Zeit von 0:56:53,94, und darf sich über seinen ersten „Elite King of the Lake“ freuen. Den Titel im 4er Mannschaftszeitfahren nahm erneut das Radsport Team Gaimersheim (0:58:46,42) mit nach Hause. Auch im 10er Mannschaftszeitfahren gab es mit dem Sieg des Teams Magnesium Pur mit einer Zeit von 0:59:30,60 eine Titelverteidigung.

v.l.n.r. Anna Kofler, Andrian Stieger, Moran Vermeulen, Daniel Szalay und Elisa Winter  | Foto: Martin Granadia
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Bei strahlendem Spätsommerwetter entwickelte sich die Uferstraße um den See zum 13. Mal zum Schauplatz wahrer Sekundenkrimis, denn neben Top-Athleten lieferten sich auch ambitionierte Hobbysportler aus 26 Nationen heiße Kämpfe. Möglich war dies mit Hilfe zahlreicher Helfer und einem Großaufgebot von rund 150 Einsatzkräften aus Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz und 20 Motorrad-Marshalls, die gemeinsam mit dem Organisationsteam für die Sicherheit der Teilnehmer sorgten. 

Startschuss fiel um 13 Uhr

Um 13 Uhr fiel der Startschuss in Schörfling am Attersee mit dem 10er Mannschaftszeitfahren. 23 Teams bolzten dabei gleich einmal zu Beginn mit beeindruckenden Geschwindigkeiten um den See und drei davon knackten dabei schon einmal die „Stunden-Schallmauer“. Als Sieger dieser Klasse ging, wie in den beiden Vorjahren, das Team Magnesium Pur hervor. Sie holten sich mit einer Zeit von 0:59:30,60 knapp vor dem Cycling Team Schwingshandl (0:59:38,74) das Tripple.

Team Gaimersheim ist schnellste 4er Mannschaft

Danach folgte das 4er Mannschaftszeitfahren. Auch in dieser Klasse kam es zu einer Titelverteidigung. Der Sieg ging nach einem extrem spannenden Duell schlussendlich erneut an das Radsport Team Gaimersheim. Sie legten mit einer Zeit von 0:58:46,42 vor und setzten sich beinahe souverän gegen das Siegerteam von 2021, das Team Melasan (0:59:36,89) durch.

Anna Kofler ist "Queen of the Lake"

Im Einzelzeitfahren der Damen ging die begehrte Krone der „Queen of the Lake“ erneut nach Österreich. Mit einem Streckenrekord und der sensationellen Zeit von 1:03:51,03 pulverisierte die Vorjahreszweite, Anna Kofler, die bisher gefahrenen Damenzeiten.

„Das war einfach ein so schönes Rennen – eine super Strecke und super Stimmung dank der vielen Zuseher entlang der Strecke, die uns angefeuert haben, das war so motivierend. Ein Traum – wie immer! Aber auch sehr anstrengend. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich heute gewinne, da das Training in den letzten Wochen nicht so super gelaufen ist und ich mich auch ziemlich müde gefühlt habe. Aber ich habe mich die letzten beiden Wochen dann gut erholen können, darum war ich beim KOTL wieder halbwegs fit und es ist sich doch noch ausgegangen“

, zeigt sich die 26-jährige Grazerin begeistert von ihrem Sieg am Attersee. Mit ein klein wenig Rückstand, aber dennoch einer beeindruckenden Zeit von 1:04:17,35 folgte die Deutsche Lydia Ventker auf Platz zwei. Die Beiden ließen damit die fünffache „Queen“ Adelheid Schütz aus Deutschland (1:06:09,18) hinter sich, die sich dieses Jahr mit dem dritten Rang begnügen musste.

Streckenrekord bei den Herren

Bei den Herren entwickelte sich das Rennen um den ehrenvollen Titel „King of the Lake“ zu einem wahren Krimi. Mit einer sensationellen Zeit von 0:57:45,88 legte der in Wiener Neustadt lebende gebürtige Ungar, Daniel Szalay, eine unglaubliche Leistung hin. Danach wartete alles mit Spannung auf die nächsten Kontrahenten, unter anderem zeigte auch der „Vorjahres-King“ Alexander Lemp, was er in den Beinen hat und dass er es auf eine Titelverteidigung anlegt. Schlussendlich blieb es jedoch bei Szalays Bestzeit und er durfte sich neben seiner ersten Krone am Attersee auch über einen neuen Streckenrekord freuen:

“Ich habe schon gewusst, dass ich unter 58 Minuten fahren kann, das ist zwar einfach zu sagen. Aber ich habe versucht mir das Rennen gut einzuteilen. Wobei ich mir beim Start gedacht habe, das ist nicht mein Tag. Ich habe mich dann aber beruhigen können und immer von Minuten zu Minuten gedacht. Und in Unterach wusste ich, es sieht gut aus, nun muss ich so weitermachen. Da es nach den Hügeln, die zwar schwierig sind, immer ein bisschen Erholung gibt. Ich bin so glücklich über diesen Sieg, da das Rennen einfach mein Lieblingsrennen ist! Wegen der gesperrten Strecke und auch der Länge, da es so etwas sonst nicht gibt.“

Er ließ auch den starken Italiener Tommaso Donei mit Respektabstand hinter sich, der mit einer Zeit von 0:58:23,52 Platz zwei belegte. Auf Rang drei fuhr der Niederösterreicher Nikolaus Svaza (0:58:34,44). Der Vorjahres-König Alexander Lemp verpasste mit Rang vier und um knapp 20 Sekunden das Podium. Für den mehrfachen Race-Across-America-Gewinner Christoph Strasser wurde es mit einer Zeit von 0:59:20,64 der gute sechste Rang.

Andrain Stieger und Elisa Winter holen sich U23-Titel

Im heurigen Jahr war es auch wieder an der Jugend, ihre Kraft in den Beinen zu beweisen. Nach einem beherzten Kampf konnte sich der Linzer Adrian Stieger mit einer sensationellen Zeit von 0:57:14,78 und dem gleichzeitigen Streckenrekord in dieser Klasse, zum dritten „U23 King“ krönen.

„Das ist einfach ein super Rennen. Das ist inzwischen mein vierter Antritt hier und ich komme jedes Jahr wieder gerne hier her. Und es waren perfekte Bedingungen. Die erste Hälfte bin ich etwas zu schnell angegangen, aber am Ende bin ich richtig zufrieden mit meinem Rennen und sehr stolz“

, freut sich der 20-jährige über seinen Triumph. Er ließ dabei den Deutschen Hannes Butters (0:59:52,68) hinter sich. Auf Platz drei reihte sich der Brite Matthew Dodd mit einer Zeit von 0:59:56,17 ein.

Zur zweiten „U23 Queen of the Lake“ kürte sich Elisa Winter mit einer Zeit von 1:09:27,17. „Das war mein erster KOTL, ein wunderschönes Rennen in traumhafter Kulisse. Nur während dem Rennen konnte ich das nicht so genießen. Aber dafür danach um so mehr und ich freue mich so über diesen Sieg! Ich bin super zufrieden, aber es gibt noch Luft nach oben und ich komme sicher wieder“, freut sich die 19-jährige Steirerin, die sich den Sieg vor Lara Schönauer (1:17:03,38) holte.

Mit herausgesprungener Kette zum "Elite King"

Im Kampf um den Titel des „Elite King“ ging es so richtig heiß her. Doch der Steirer Moran Vermeulen legte einen wahren Höllenritt um den See hin und konnte sich, trotzdem ihm auf den letzten 200 Metern die Kette herausgesprungen war, den Sieg ins Ziel retten. Mit einer Spitzen-Fahrt, und der sensationellen Zeit von 0:56:53,94 schnappte er sich die begehrte Krone ganz knapp vor Julian Braun.

„Das war einfach mega, ich habe das so nicht erwartet, da ich diese Woche seit längerem erstmals wieder am Zeitfahrer gesessen bin. Ich habe nach zwei Kilometern mein Visier verloren, hatte also auch ein bisschen einen holprigen Start, zudem die Sache dann mit der Kette kurz vor dem Ziel. Aber als ich nach der zweiten oder dritten Zwischenzeit gehört habe, dass ich vier Sekunden vorne liege, habe ich richtig Gas gegeben. Und es hat sich ausgezahlt. So ein toller Event, da fahre ich sicher wieder mit, die Teilnahme ist jedem zu empfehlen, weil es einfach so schön ist“

, zeigt sich der frischgebackene 26-jährige „King“ überglücklich über seinen Sieg. Der vierfach-„King“ Julian Braun bewies auch, dass er heiß auf einen fünften Titel war, doch musste er sich schlussendlich nur um wenige Sekunden (0:57:04,69) Vermeulen geschlagen geben. Platz drei ging hier an den „U23-King“ Adrian Stieger.

Live-Stream für die Fans

Um auch Fans und Interessierten von zu Hause aus, die Chance zu bieten, „live“ mit dabei zu sein, gab es erneut einen moderierten Livestream. Die Organisatoren zeigten sich sehr glücklich mit dem ASVÖ King of the Lake 2023 und der einzigartigen Stimmung und Motivation, die das Event zu einem einzigartigen Radsportspektakel machte.

„Es war ein genialer Tag! Das Wetter hat einfach wunderbar mitgespielt und so waren auch absolut grandiose Zeiten möglich. So viele sportliche Highlights, die das Rennen unglaublich spannend gemacht haben, zudem die Stimmung der Zuseher – besser hätten wir es uns nicht wünschen können. Und dank der umfassenden Sicherheitsvorkehrungen und Disziplin aller Beteiligten, war es möglich einen ASVÖ King of the Lake zu veranstalten, dem es an nichts gefehlt hat und der sowohl für Teilnehmer als auch Zuseher ein wahres Radsportfest war“

, zeigt sich Organisator Erwin Mayer vom veranstaltenden Radsportverein Atterbiker erfreut über den ASVÖ King of the Lake 2023.

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