Eckstein: "Kopfläuse sind kein Hygieneproblem"
LENZING (csw). Im Herbst beginnt vielerorts die Kopflaus-Saison. Durch besondere Hygiene lassen sich die ungeliebten Gäste übrigens nicht vermeiden. "Das ist ein Mythos", erklärt der Lenzinger Apotheker Michael Eckstein. "Kopfläuse sind kein Hygieneproblem".
Es gilt: Je länger die Haare sind, desto lieber ist es den Läusen. Die Tiere kleben ihre Eier, Nissen genannt, gerne nahe der Kopfhaut ans Haar, damit sie es schön warm haben.
Weidenrinde beugt vor
An den Nissen kann man auch den Befall erkennen: Die kleinen weißen Punkte lassen sich – im Gegensatz zu Schuppen – schwer entfernen. "Wichtig ist, die Läuse in der Schule oder im Kindergarten zu melden", erklärt Eckstein. Allen, die nicht betroffen sind, rät er, bei Laus-alarm vorbeugend ein mildes Weidenrinden-Shampoo zu verwenden. Haben es sich die Läuse am Kopf schon gemütlich gemacht, kann man sie mit Shampoos auf Silikon- oder Kokosölbasis, Gelen oder Sprays bekämpfen.
"Die Läuse werden erstickt", erklärt Eckstein. Er empfiehlt, das Shampoo zwei Wochen lang alle drei Tage anzuwenden. Nach dem Waschen einen Balsam auftragen, das erleichtert das Auskämmen! Bei hartnäckigem Befall kann der Arzt ein Arzneimittel mit Permethrin, einem Insektizid, verschreiben.
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