Zwist um Bauprojekte und Wasserverkauf
In St. Lorenz gibt es weiterhin Unstimmigkeiten zwischen ÖVP und den drei anderen Fraktionen.
ST. LORENZ. "Alle Anträge – sowohl jener für Bebauungspläne als auch der für ein Neuplanungsgebiet – wurden von der ÖVP-Mehrheit abgelehnt", berichtet der Grüne Mandatar Peter Hiller nach der Gemeinderatssitzung am vergangenen Freitag in St. Lorenz. Bürgermeister Johannes Gaderer (ÖVP) begründet die Ablehnung damit, dass sich die Situation damit für die Besitzer bestehender Häuser im Bereich Höribachhof verschlechtern würde: "Für sie gäbe es keine Möglichkeit mehr, außen an den Häusern etwas zu verändern oder diese in derselben Größe neu zu bauen."
Doch nicht nur die Uneinigkeit über Baurichtlinien am Höribachhof sorgt in St. Lorenz für Zwist. Bereits bei der Jahreshauptversammlung der Wassergenossenschaft eine Woche zuvor eskalierte die Situation. Peter Hiller und Josef Dobesberger (Grüne), Harald Kohlberger (FPÖ) sowie Vera Kasparetz (Frischer Wind) sorgten dafür, dass Bürgermeister Gaderer nicht mehr in den Ausschuss gewählt wurde, woraufhin der gesamte Vorstand zurücktrat. "Gaderer hätte sich gar nicht aufstellen lassen dürfen, da die Genossenschaft Wasser nach Tiefgraben verkaufen möchte und er als Projektentwickler eines dortigen Bauprojektes gleichzeitig auch Wassereinkäufer ist", meint Kasparetz.
Gaderer weist diesen Vorwurf zurück: "Ich habe in meinem Beruf nichts mit der Wassergenossenschaft zu tun, die Anfrage kam von der Gemeinde Tiefgraben. Auch der Tiefgrabener Bürgermeister Johann Dittlbacher bestätigt: "Uns wurde von Experten geraten, dass wir eine Anfrage an die Wassergenossenschaft St. Lorenz stellen sollen. Grund dafür ist kein konkretes Projekt, sondern dass wir für die Zukunft vorsorgen möchten."
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