Barbara Balldini in Voitsberg
30 Prozent der jungen Männer sind impotent
- Barbara Balldini bettet das Publikum in Voitsberg nicht nur auf Rosen. Zu sehen am 23. Juli.
- Foto: Balldini
- hochgeladen von Harald Almer
Sexpertin Barbara Balldini gastiert am 23. Juli auf Burg Obervoitsberg. Vor fast 30 Jahren war die Kabarettistin und Sexualtherapeuthin sechs Monate im Auftrag des AMS Voitsberg in der Lipizzanerheimat. Und sie kehrt immer sehr gerne zurück.
VOITSBERG. Alte Liebe rostet nicht. Barbara Balldini liebt es in Voitsberg zu sein, weil sie mit dieser Stadt einiges verbindet. Am 23. Juli ist sie wieder einmal da und zeigt ihr Kabarett "Durchgeknallt".
Sie kommen immer wieder nach Voitsberg. Was verbindet Sie mit dieser Stadt bzw. mit Burg Obervoitsberg?
BARBARA BALLDINI: Vor vielen vielen Jahren, 1993, hatte ich meinen ersten sechsmonatigen "Arbeitseinsatz" in Voitsberg. Damals allerdings im Auftrag des AMS, um Arbeitsuchende wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Da lernte ich diese Stadt und vor allem deren Bewohnerinnen und Bewohner kennen und schätzen. Dass ich Jahre später als Kabarettistin auf Burg Obervoitsberg auftreten darf, konnte niemand ahnen. Das Publikum ist ganz wundervoll. Ich liebe es, in Voitsberg zu sein.
Hat die Pandemie unser Sexualleben verändert und wenn ja, wie?
BALLDINI: Nun, viele Ehen sind in die Brüche gegangen, weil das Aufeinanderhocken nicht allen Paaren guttut. Andererseits haben sich gerade in der Pandemie viele Paare auf das Wesentliche konzentriert und sich neu gefunden. Sexuell gesehen haben sich viele mit Sexspielzeug eingedeckt und die Porno-Plattformen im Internet wurden auch sehr stark genutzt. Das Versenden von sogenannten "Dic-Pics" hat sich während Corona immens gesteigert, was den Schluss zulässt, dass die Masturbationszeiten deutlich ausgedehnt wurden.
Wie viele Anfragen bekommen Sie per E-Mail, per Brief, per WhatsApp? Was sind da die dringlichsten Themen?
BALLDINI: Ich bekomme ziemlich viele Anfragen per Mail. Die dringlichsten Themen sind Impotenz bei jungen Männern - mittlerweile liegen wir da bei knapp 30 Prozent und daraus folgend natürlich die Angst vor Geschlechtsverkehr und realem Kontakt mit einem Gegenüber. Als nächstes haben wir Lustlosigkeit bei Männern, Bindungsängste im Allgemeinen und die oft negativen Erfahrungen mit dem Internet-Dating.
Was erwartet die Voitsberger bei Ihrem Kabarett?
BALLDINI: Wie immer viel Neues, viel Aufklärung und natürlich sehr viel zum Lachen. Der Titel heißt ja "Durchgeknallt - Liebe machen im 21. Jahrhundert", deshalb hören wir auch, was sich alles in den letzten fünf bis zehn Jahren im Liebesleben verändert hat und warum es heute so ist, wie es ist.
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