Psychotherapie
36 Therapeuten auf einem "Streich"

- Ein Teil der 36 Psychotherapeuten bei der Vorstellung vor dem Gasthof Reisinger in Söding-St. Johann
- Foto: Almer
- hochgeladen von Harald Almer
Die Psychotherapie wird immer präsenter. Zum Ausdruck kommt das auch durch einen neuen Folder, wo sich 36 Psychotherapeutinnen und - therapeuten der Bezirke Deutschlandsberg und Voitsberg unter der Federführung des Steirischen Landesverband für Psychotherapie zusammentaten. "Ich freue mich sehr über die große Gemeinsamkeit", so Vorstandsmitglied und Initiator Wolfgang Binder aus Söding-St. Johann, wo der Folder auch präsentiert wurde. "Unser Berufsstand ist nicht mehr wegzudenken."
Therapie spart Folgekosten
Studien im Bereich der Rehabilitation und Ambulanz zeigten, dass die Psychotherapie effektiv Geld spart. Je früher die Therapie ansetzt, desto geringer sind die Folgekosten. Allerdings wünschen sich alle 36 Therapeuten, dass die Psychotherapie für alle leistbar wird. "Es stehen 250 Einheiten pro Psychotherapeut, der einen Vertrag mit dem Netzwerk Psychotherapie hat, zur Verfügung", so Binder.
Die Psychotherapie wird in der Gesellschaft immer salonfähiger, allerdings ist sie immer noch ein Tabuthemen. "Der Mythos psychische Krankheit schwächelt, die Hemmschwelle wird geringer", glaubt der Ligister Alexander Ortner. "Die Patienten kommen schneller, da helfen auch die verschiedensten Beratungszentren mit." Auf den 4.000 Foldern, die in beiden Bezirken in Arztpraxen, aber auch in Apotheken und Beratungszentren verteilt werden, finden sich nicht nur die Namen und Adressen der 36 Psychotherapeuten, sondern auch eine kurze und knackige allgemeine Information zum Thema Psychotherapie. Was sie ist, wie sie wirkt, wann man sie braucht und wie man sie finanziert.
700 Therapeuten im Verband
Im Landesverband sind vier Bezirksgruppen aus Graz und acht aus der restlichen Steiermark vereint., rund 700 Mitglieder umfasst der Verband. Seit mehreren Jahren trifft sich die Bezirksgruppe Voitsberg-Deutschlandsberg zwei Mal jährlich, um sich auszutauschen. Bemerkenswert: Die Steiermark bietet einen besonders einfachen und finanziell leistbaren Zugang zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie und darüber hinaus. als einziges Bundesland, Sonderzuschüsse, die für nur einen geringen Selbstbehalt sorgen. "Der erste Schritt des Patienten zum Psychotherapeuten dauert noch recht lange, da haben wir sicher noch Aufklärungsbedarf", sagt Binder. "Es geht um eine ganzheitliche Versorgung des Menschen", sind sich alle Therapeuten einig.
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