"Sunnseitn" mit Après-Ski-Nummer
Facebook sperrt die "Hüttenpolizei"

Die weststeirische Musikgruppe "Sunnseitn" drehte auf der Schafalm und bekam Probleme mit Facebook. | Foto: Adlmann Promotion
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  • Die weststeirische Musikgruppe "Sunnseitn" drehte auf der Schafalm und bekam Probleme mit Facebook.
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Das neue Musikvideo des weststeirischen Trios "Sunnseitn" wurde von Facebook wegen Gewaltverherrlichung gesperrt, weil für den Song "Hüttenpolizei" auf der Schladminger Schafalm junge Frauen in Polizeikostümen mit Spielzeugpistolen gezeigt werden. Auf der Plattform YouTube wird es derzeit noch gezeigt.

STALLHOFEN. "Hüttenpolizei" heißt die neue Après-Ski-Nummer der weststeirischen Gruppe "Sunnseitn", das am 6. Jänner erschienen ist. Eine waschechte Gute-Laune-Partynummer für die Skihütten des Landes hätte es mit dazugehörigem Musikvideo werden sollen. Die Nachfrage nach Après-Ski-Hits ist nach zwei Jahren Stillstand ungebrochen. Diese Nachfrage wollte "Sunnseitn" ebenso wie viele andere Künstlerinnen und Künstler aus der Schlager- und Partyszene bedienen und machte sich gemeinsam mit Erfolgsproduzent Lukas Lach - unter anderem Produzent von Melissa Naschenwengs Hit "I stehe auf Bergbauernbuam" dran, ein richtiges "Après-Ski-Brett" zu produzieren. 

Dreh auf der Schafalm

Das Ergebnis "Hüttenpolizei" kann sich mit einladenden Klängen und dem eingängigen Refrain durchaus hören lassen. Ein Musikvideo, das den Song auf passende Weise verbildlichen sollte, durfte nicht fehlen und wurde prompt auf der Schladminger Schafalm mit vielen feiernden Statisten gedreht: gute Laune, ausgelassenes Feiern, Alkohol und heiße Girls - so der recht simple Plan der drei Weststeirer für ihr Musikvideo. 

Auf der Schafalm wurde das Musikvideo gedreht, das nun für Aufregung sorgt. | Foto: Adlmann Promontion
  • Auf der Schafalm wurde das Musikvideo gedreht, das nun für Aufregung sorgt.
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Dass ihnen aber nur einen Tag nach der Veröffentlichung ausgerechnet Facebook mit seinen strengen Bestimmungen in Hinsicht auf Jugendschutz einen Strich durch die Rechnung macht, damit haben sie nicht gerechnet. "Facebook hat unser Musikvideo nach nur einem Tag gesperrt, weil wir Mädels in Polizeikostüme, wie man sie vom Fasching kennt, gesteckt und ihnen Spielzeugpistolen in die Hand gedrückt haben", erzählt Uwe Huber, der Kopf des Trios. "Die Rückmeldung von Facebook konnten wir dann gar nicht glauben. Die Sperre gab es wegen Waffen- und Alkoholverherrlichung und weil man die Polizeigewalt in den USA nicht auf die leichte Schulter nehmen wolle und auch nicht weiter antreiben möchte."

Einen Nerv getroffen

Das Trio war völlig perplex: "In diesem Video geht es um gute Laune und Party in einer Skihütte und genauso wollten wir das auf überspitzte Art und Weise im Video auch zeigen. Dass wir hier einen Nerv betreffend der Polizeigewalt in den USA oder ähnliches treffen, damit hatten wir nicht gerechnet.  Das Trio absolviert den Großteil seiner Auftritte im Winter genau auf diesen Skihütten im ganzen Land.

Dominik Bada und Uwe Huber wundern sich sehr über die Reaktion von Facebook. | Foto: Adlmann Promotion
  • Dominik Bada und Uwe Huber wundern sich sehr über die Reaktion von Facebook.
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Seit dem Ballermann-Hit "Layla", gegen den sogar ein Spielverbot mancherorts bewirkt wurde, scheint das Eis auf diesem Gebiet generell sehr dünn, wie man auch aus anderen Ecken der Musikbranche hören kann. "Aber in Hüttenpolizei kommt kein Sexismus in jeglicher Art vor, trotzdem ist das Video - zumindest für die Sittenpolizei von Facebook und Co. - nicht tragbar. Ob das Video auf der Plattform YouTube verbleiben darf, wird noch überprüft.

Verbot berechtigt oder nicht?

"Ich frage mich da schon, wie die ganzen Musikvideos aus dem Deutsch-Rap in den sozialen Medien bestehen können, denn hier sind sowohl zahlreiche Texte als auch die dazugehörigen Musikvideos nicht nur voll von waschechtem Sexismus, sondern auch von Alkohol, Drogen und Gewalt", so Sunnseitn-Sänger Dominik Bada

Ist die Sperre auf Facebook gerechtfertigt?

Wer sich jetzt fragt, ob die Sperre auf Facebook berechtigt ist, kann sich gerne selber ein Bild davon machen. Noch ist das Video auf YouTube zu sehen!

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