Große Katastrophenschutzübung
350 Feuerwehrleute proben das Hochwasser
Im Vorjahr war die Katastrophenhilfsdienst-Bereitschaft des Bereichsfeuerwehrverbands Voitsberg bei den Überschwemmungen im Raum Bad Radkersburg im Einsatz. Grund genug, um am Samstag, dem 27. April, eine großangelegte Hochwasserschutzübung mit 350 Feuerwehrleuten und 60 Fahrzeugen zu organisieren. Für die Bevölkerung ist diese Übung aus Präventionsgründen sehr lehrreich.
VOITSBERG. Das wird ganz bestimmt spektakulär. Hatte der Bereichsfeuerwehrverband Voitsberg vor zwei Jahren noch eine Waldbrandübung durchgeführt, so organisieren Bereichskommandant und Landeskommandant-Stellvertreter Christian Leitgeb und sein Stellvertreter Klaus Gehr am 27. April eine groß angelegte Hochwasserschutzübung mit 350 Feuerwehrleuten und 60 Fahrzeugen.
Erfahrungen in Bad Radkersburg
"Wir haben im Vorjahr in der Südoststeiermark gesehen, dass es unglaublich wichtig ist, dass Strukturen funktionieren", erzählt Klaus Gehr. "Die sogenannte Chaosphase dauerte im Vorjahr recht lange, daher ist es wichtig, solche Szenarien regelmäßig zu beüben." Leitgeb und Gehr konzipierten im gesamten Bezirk eine aufwändige Übung mit mehreren Szenarien, die ein 30-jähriges Hochwasser simulieren sollen.
Im Rahmen dieser Katastrophenschutzübung wird an der Kainach im Bereich Buschenschank Fuchsnhof in Klein-Gaisfeld ein Sandsackdamm errichtet. Vorher wird in Gradenberg ein zentraler Sandsackfüll-Stützpunkt angelegt, wo mehrere hundert Sandsäcke mit Sand ausgestattet werden. Am Vorum Voitsberg wird ein Palettendamm gebaut und am Pibersteinersee über die Tauchstaffel des Bezirks Voitsberg. Weiters gibt es Einsätze beim ehemaligen Festsaal Söding, der gerade abgerissen wird, und im Bergbaugelände Zangtal in Voitsberg.
Diese Schad- bzw. Einsatzstellen haben für Leitgeb und Gehr eine weitere sehr wichtige Funktion. "Diese Stellen sind für die Bevölkerung an diesem Tag frei zugänglich und dort demonstrieren wir auch, was die Menschen im Bezirk Voitsberg präventiv bezüglich Hochwasservorsorge tun können. Nur die Hände in den Schoß zu legen und bei Hochwasser auf die Feuerwehr zu warten, ist zu wenig. Wer hier aktiv bleibt, kann sehr viel Schaden verhindern. Man muss nur wissen, was und wie man es tut", so Leitgeb.
Führungsstab tagt in Voitsberg
Außerdem wird ein Führungsstab im Voitsberger Rüsthaus eingerichtet, der die gesamte Übung managen wird. Betroffen sind auch Feuerwehren aus Graz-Umgebung und Bruck, die mit Spezialgerätschaften anrücken wird. Insgesamt sind 60 Fahrzeuge im Einsatz. Die Übungsstellen sind bedingt zugänglich, die Bevölkerung kann die Feuerwehren bei ihren Einsatzübungen hautnah erleben.
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