Das wird Österreichs erste Braumeisterin

Lena Mara beim Fotoshooting für den Braumeisterinnenkalender. | Foto: KK
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Im Normalfall ist sie zumindest jedes zweite Wochenende daheim in der Weststeiermark, erzählt Lena Mara. Dazwischen besucht sie in München die renommierte Doemens-Akademie für Brau- und Malzmeister. Im vergangenen September hat die 21-Jährige damit begonnen, im Juli wird sie - so alles nach Plan läuft - den Meisterbrief erhalten.

Eigentlich ist Lena Mara ausgebildete Kindergartenpädagogin. Während sie maturierte, richtete Papa Bernd Mara im ehemaligen gleichnamigen Gasthaus in Pichling eine kleine Brauerei ein. "Ich wollte nach der Matura nicht direkt im Kindergarten arbeiten und habe Geografie studiert, aber das war nichts für mich", lacht Lena Mara. Stattdessen half sie ihrem Vater beim Bier brauen. "Ich habe dabei erst gemerkt wie interessant Bier ist", meint sie. Sie erkundigte sich nach einer Ausbildungsmöglichkeit und fand diese an der Doemens-Akademie in München. "Ich gehe zum ersten Mal richtig gerne zur Schule", erzählt sie. Obwohl es einiges zu lernen gibt, immerhin muss sehr viel Theorie vermittelt werden - und das in nur zwei Semestern.
Mit ihren 21 Jahren ist Lena eine der jüngsten in ihrer Klasse und immerhin eine von sechs Frauen. In der zweiten Klasse gibt es noch eine Frau. Im Vorjahr gab es überhaupt keine Damen an der Schule. Neben einem Tiroler ist sie zudem die einzige Schülerin aus Österreich. Nach dem Abschluss der Meisterprüfungen im Juli wird sie die einzige Braumeisterin Österreichs sein.

Meistersud

Bis dahin stehen aber noch unzählige "normale" Prüfungen auf dem Programm. Von den vier Teilen der Meisterprüfung hat Lena aber schon zwei positiv hinter sich gebracht - den kaufmännischen und den über die Ausbildung von Lehrlingen. Die anderen beiden drehen sich um das Bier brauen selbst.
In den Osterferien wurde in Gruppen das Meisterstück gefertigt - der sogenannte Meistersud. Lenas Gruppe entschied sich für ein hopfenbetontes Pils, das nun vom Lehrerteam verkostet werden wird.
Einen Termin hat sich Lena Mara schon bestens eingeprägt, den 28. Juli. Dann steigt nämlich die Meisterfeier. Um diese zu finanzieren wurde erstmals ein "Braumeisterinnenkalender" angefertigt. Vor kurzem stand daher ein professionelles Fotoshooting auf dem Programm.

Kreativ sein

Einen Plan für die Zukunft hat die Braumeisterin in spe auch bereits: "Möglichst viele kreative Biere brauen", lacht sie. Zuerst möchte sie in einigen kleineren und mittelständischen Brauereien im In- und Ausland Erfahrungen sammeln und vor allem auch mit anpacken. "Danach möchte ich mich daheim ausleben", sagt sie. Daheim, das ist die Stubalmbrauerei in Pichling. Ein "Frauenbier" hat sie dabei schon auf dem Zettel, wie auch verschiedene Saisonbiere.
Aber davor wartet noch die Meisterprüfung.

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