Der große Erfolg gibt uns recht

- Klein und Groß lieben den Pump Track und den neuen Motorikpark in Ligist.
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Hat die Jugend Ligist neu entdeckt? Es ist ja unglaublich, was auf dem Pump Track und dem Motorikpark los ist?
Johann Nestler: Mir geht als Bürgermeister jedes Mal das Herz auf, wenn ich sehe, wie gut unser neuer Pump Track und die gesamte Sport- und Freizeitanlage angenommen werden. Dieser Freizeitpark ist eine Anlage für die gesamte Region. Und darüber hinaus, denn es kommen Familien aus Leibnitz, Bad Radkersburg, Feldbach und sogar aus dem Burgenland. Es ist die Qualität, die wir hier bieten, warum die Menschen zu uns kommen. Mit Stand 18. November wurden 167.904 Runden auf dem Pump Track gefahren, das entspricht 15.580 Kilometer. Durch den großen Boom sind wir gefordert, die Infrastruktur anzupassen, denn hier herrscht ein unglaublich gutes Miteinander von Dreijährigen auf dem Laufrad bis zu den Profis, die in Ligist trainieren. Wir überlegen uns, weitere Parkplätze zu schaffen und wir werden noch mehr Mülleimer installieren. Dieser Run war für uns nicht absehbar, aber der Erfolg gibt uns recht, diese Investition getätigt zu haben. Ich freue mich, dass auch die neue Sportanlage gut angenommen wird. Dank dieser und natürlich auch durch den Aufstieg sind unsere Zuschauerzahlen gestiegen. Und von den Buschenschenken haben wir Rückmeldung bekommen, dass viele Eltern ihre Kinder zu unserer Freizeitanlage bringen und sich dann inzwischen eine Jause oder ein Getränk genehmigen.
Profitiert auch die Volksschule von der neuen Anlage?
Nestler: Ja, und wie. Diese Anlage ist auch für den Turnunterricht der Schule ideal. Schön ist, dass wir Unterstützung von Sponsoren bekommen haben, um neue Spielgeräte zu errichten.
Ligist ist ja in Sachen Bildungs- und Kinderbetreuungsinfrastruktur gut aufgestellt.
Nestler: Unsere gute Infrastruktur ist sicher ein Grund, warum wir weiterhin eine Zuzugsgemeinde sind. Wir bieten eine moderne Kinderkrippe an, haben zwei Kindergärten, eine Ganztages-Volksschule und eine Nachmittagsbetreuung. In der Volksschule haben wir die Möglichkeit einer Outdoor-Klasse geschaffen, indem wir den Schulhof neu gestaltet und eine Schultafel aufgestellt haben. Wir bestücken sukzessive unsere Schule mit neuen I-Pads und neuen Beamern, damit modernes Lernen möglich wird. Die Outdoor-Klasse der Volksschule wurde übrigens im Rahmen des Projekts "Gesunde Schule" errichtet.
Warum ziehen die Menschen noch verstärkt nach Ligist?
Nestler: Wir liegen ja nicht weit weg von der Autobahn und haben mit Steinberg sogar eine eigene Autobahnabfahrt, auch wenn man das im Ligister Ortszentrum überhaupt nicht merkt. Bei uns ist Wohnen im Grünen möglich und wir haben zum Glück einen intakten Marktplatz. Im näheren Umkreis sind eine Apotheke, mehrere Ärzte, fünf Gasthäuser, unser Freibad ist leicht erreichbar und es ist auch ganz entscheidend, dass wir eine Kirche im Ortskern haben. Wir haben mehr als 30 aktive Vereine, die unser Marktleben entscheidend prägen, dafür bin ich sehr dankbar.
Warum hat die Gemeinde das ehemalige Gebäude der Raiffeisenbank gekauft. Übersiedelt das Gemeindeamt bald?
Nestler: Es war naheliegend, das Bankgebäude zu kaufen, weil wir dadurch Flächenreserven im Ortszentrum haben. Eine Übersiedlung war zwar kurzzeitig eine Überlegung, aber unser Gemeindeamt ist intakt, daher sehe ich keine Notwendigkeit dafür. Die Pfarrkanzlei und ein Jungunternehmer sind in das Bankgebäude schon eingezogen und wir werden die weiteren Räumlichkeiten nutzen, wenn wir sie brauchen. Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass ein weiterer Arzt eine Ordination braucht und dann haben wir Ressourcen mitten im Zentrum. Wichtig ist, dass wir den Standort des Bankomats gesichert haben, weil die Barbehebung vor Ort unserer Bevölkerung wichtig ist. Die Raiffeisenbank Lipizzanerheimat hat uns hier unterstützt, allerdings brauchen wir monatlich 2.500 Behebungen, um die Kosten decken zu können. Derzeit liegen wir bei uns 1.500 Behebungen, daher ist es wichtig, dass die Ligister Bevölkerung diesen Bankomaten auch nutzt. Für drei Jahren haben wir diese Lösung mit der Raiffeisenbank vorerst abgeschlossen.
Was ist das nächste größere Projekt in Ligist?
Nestler: Wir starten demnächst eine Breitbandoffensive für ganz Ligist und bekommen dafür großzügige Förderungen vom Land Steiermark. Das gesamte Projekt wird acht bis zehn Millionen Euro kosten, die Gemeinde schließt sich hier mit eine Investition von 800.000 bis einer Million Euro an. Wir haben vom 9. bis 13. Dezember eine Info- und Beratungs-Veranstaltung für den Glasfaser-Ausbau und verlegen jetzt schon Glasfaserkabeln mit, wenn wir Baustellen haben. Breitband für alle ist enorm wichtig, davon profitieren auch Neubauten wie sie zum Beispiel die Siedlungsgenossenschaft Köflach errichtet. In Ligist werden 25 Wohneinheiten in Form von neuen Reihenhäusern bereits ab 2020 gebaut.
Was ist sonst erwähnenswert?
Nestler: Die FF Steinberg bekommt ein neues Berglandlöschfahrzeug, einen VW Amarok, der bis zum Oktober 2020 umgebaut wird. In der Mehrzweckhalle möchte ich die Gastronomie-Infrastruktur erweitern und ich freue mich, dass unsere Musikschule mit unseren zehn Lehrerinnen und Lehrern weiterhin so gut funktioniert. Und unser Freibad hatte heuer die drittstärkste Saison in der Geschichte. Zum Abschluss will ich alle Ligisterinnen und Ligister, aber auch unsere Gäste einladen, unseren schönen Markt im Advent zu besuchen.



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