Arbeit und Motivation
Der stete Wandel der Arbeitswelt fordert

Arabella und Isabella Vogl in ihrem Familienunternehmen | Foto: Die Abbilderei
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  • Arabella und Isabella Vogl in ihrem Familienunternehmen
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Tourismusleiterin Andrea Wagner vom Lipizzanergestüt Piber, SGK-Vorstand Petra Neuherz, Arabella und Isabella Vogl vom Hagebaumarkt Vogl in Rosental sowie Steuerberaterin und Mentaltrainerin Gabriele Rosa Pölzl philosopieren über Arbeit und Movitation.

  • Was bedeutet für Sie Arbeit?

Petra Neuherz: Arbeit bedeutet für mich auch Selbstverwirklichung, bei der ich die Möglichkeit habe mich persönlich weiterzuentwickeln. Für mich ist es wichtig zu wissen, dass ich mit meiner Arbeit einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leiste.
Arabella Vogl: Arbeit bedeutet für uns Sicherheit, Flexibilität, Freiheit und ein wertschätzendes Miteinander. Damit leisten wir einen essenziellen Beitrag zur österreichischen Wirtschaft und dafür, dass es uns allen gut geht.

Andrea Wagner ist im Lipizzanergestüt für den Bereich Tourismus verantwortlich. | Foto: SHS
  • Andrea Wagner ist im Lipizzanergestüt für den Bereich Tourismus verantwortlich.
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Andrea Wagner: Ich sehe Arbeit als meinen Beitrag zur Erreichung unterschiedlicher Ziele: Persönliche Ziele wie Einkommen, Wunscherfüllung, Sinnfindung und persönliches Wachstum, dann Unternehmensziele und soziale Ziele.
Pölzl: Den Begriff Arbeit würde ich einmal anders formulieren. Arbeit bedeutet für mich, wenn man eine Lebensaufgabe gefunden hat, für die man brennt und es mit ganzem Herzen und Enthusiasmus macht. Dann sieht man es nicht mehr als Arbeit, sondern als Lebensaufgabe. Es ist schön und herausfordernd mit Menschen zu arbeiten. Besonders in diesem Beruf ist es eine wichtige Herausforderung den Menschen zu helfen und aufzuzeigen, wie wichtig es ist, sich eigenständig für sein Leben die Verantwortung zu übernehmen, Rücklagen zu bilden um für Existenzrisiken abgesichert zu sein. Auch wenn es den Menschen oft nicht bewusst ist, eine Aufklärung gibt schon ein gutes Gefühl, damit in einer Situation der Kunde seine Informationen hat. 

  • Wie motivieren Sie sich, wenn sie ein Motivationsloch haben?

Pölzl: Natürlich gibt es auch diese Moment, wo einfach nichts mehr geht und man spürt, dass die Energie und die Kraft weniger werden. Es wird auch nicht mehr leichter in dieser Zeit der Regulierungen, Datenschutz und Vorschreibungen. Die meiste Zeit verbringt man nur mehr mit Dokumentationen. Da verliert man schon die Motivation und denkt sich, wie mache ich hier weiter? In diesen Momenten gehe ich raus in die Natur wandern. In der Natur und der Stille bin ich im Gespräch mit meinem Schöpfer und bekomme die wunderbare Kraft und Antworten zu meinen Problemen. Es gibt die herrliche Schöpferkraft, die Kraft der Natur, wo ich diese Energie zurückbekomme und den Sinn und Mut zum Weitermachen. Der Glaube und nach vorne schauen und nach oben, so schaffe ich es immer wieder den Weg weiterzugehen.
Wagner: Niemand von uns ist jeden Tag 100 Prozent einsatzfähig. An solchen Tagen bemühe ich mich den Job trotzdem so gut zu machen, wie es mir im Augenblick möglich ist, versuche einen kontrollierten Rückzug zu schaffen und für Ablenkung zu sorgen. Diese Zeit investiere ich aktiv in Dinge, die mir guttun und mein Gemüt erhellen. Den für solche Situationen typischen destruktiven Gedanken versuche ich mit Ehrlichkeit und Authentizität zu begegnen.
Isabella Vogl: Bei Motivationslöchern motivieren wir uns oft gegenseitig und besonders durch Gespräche und Zeit mit Familie, Freunden und Kolleginnen und Kollegen. Gerne gehen wir auch eine Runde im Markt und suchen den persönlichen Austausch mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dabei stehen die Anliegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - ob privater oder geschäftlicher Natur - für uns an oberster Stelle, da uns ein familiäres Umfeld und das Miteinander auszeichnen und abheben.

Petra Neuherz ist Vorstand der Siedllungsgenossenschaft Köflach | Foto: Kump Photography
  • Petra Neuherz ist Vorstand der Siedllungsgenossenschaft Köflach
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Neuherz: Indem ich mir klar, erreichbare Ziele setze. Das steigert oft meine Motivation. Manchmal kann auch eine Veränderung der Perspektive dazu beitragen, um meine Motivation wiederzuerlangen. Wichtig ist, dass man sich nicht entmutigen lässt und weiterhin daran arbeitet, seine Ziele zu verfolgen.

  • Wohin entwickelt sich unsere Arbeitswelt?

Neuherz: Digitalisierung, Automatisierung sowie flexible Arbeitsmodelle gewinnen immer mehr an Bedeutung. Der technologische Fortschritt ermöglicht es, von überall aus zu arbeiten. Auch die Nachhaltigkeit gewinnt in der Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung, sowohl in Bezug auf Umweltschutz als auch soziale Verantwortung.

Gabriele Rosa Pölzl, Mentaltrainerin und Steuerberaterin | Foto: F-P-G
  • Gabriele Rosa Pölzl, Mentaltrainerin und Steuerberaterin
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Pölzl: Das ist schwer zu beurteilen. Auf der einen Seite fehlt den Menschen die Willenskraft und Motivation etwas zu erreichen und zu schaffen. Früher musste man sich aus nichts etwas aufbauen, damit man sich etwas leisten konnte. In der heutigen Zeit haben die Menschen bereits alles, dadurch fehlt sehr oft der Wunsch, etwas zu erreichen und zu schaffen, etwas zu bewirken. Das ist sehr schade, denn das Leben bietet so viel mehr. Dazu kommen noch die Digitalisierung und die künstliche Intelligenz. Hier ist auch nicht alles so gut, wie es vorgebracht wird. Der Mensch denkt nicht mehr nach, alles wird serviert und vorgetragen. Man sollte es zumindest hinterfragen, wo diese Reise hinführt. Die Arbeitswelt dreht sich in schneller Geschwindigkeit weiter, mehr Effizienz, mehr Einsparungen, mit weniger mehr erreichen. Dazu kommen Druck auf Personal und die Kosten. Personen wissen vielleicht nicht, was ihre Vision ist. Da muss man Perspektiven aufzeigen, denn sie brauchen eine Mission, warum sie täglich in die Arbeit gehen. Die Arbeitswelt sollte wieder eine bessere Stellung bekommen. Jeder, der sich bemüht und was bewirkt, sollte viel mehr Wertschätzung erhalten. Dann würde vielleicht die Freude für die Arbeit und die täglichen Arbeiten etwas besser werden. Reflexion, Übernahme von Verantwortung, regelmäßiges Feedback und Anerkennung stärken die Motivation und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die tägliche Arbeit. Ich finde, dass wir einfach mehr dankbarer sein müssen, hier zu leben und hier zu arbeiten und einen Beitrag zu leisten für eine bessere Zukunft.
Wagner: Bereits seit einigen Jahren lässt sich ein steter Wandel in der Arbeitswelt beobachten. Technischer Fortschritt, demographische Veränderungen, Globalisierung und Digitalisierung sind hier als die wichtigsten Treiber zu nennen. Als größte Herausforderung in der heutigen Arbeitswald sehe ich, dass man Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter findet, bindet und fördert, die es als ihre Aufgabe sehen, ambitioniert zum Unternehmenserfolg beizutragen. Der klassische Nine-to-five-Job verliert immer mehr an Bedeutung, stattdessen sind neue flexiblere Arbeitszeitmodelle auf dem Vormarsch, die die Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben ermöglichen. Die Schaffung von Rahmenbedingungen und einer Unternehmenskultur, die sowohl Kunden als auch Mitarbeiter überzeugt, wird immer mehr zur Herkulesaufgabe.
Arabella Vogl: Unsere Arbeitswelt entwickelt sich in Richtung eines Arbeitnehmermarktes, in dem es immer wichtiger wird neuen Trends zu folgen, aber auch genau hinzuhören. Nur wenn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - unser Team - top ausgebildet und motiviert ist, können wir weiterhin unseren Kunden den besten Service bieten. Auch das Bewusstsein für Gesundheit und Nachhaltigkeit ist immer stärker vorhanden.

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