Geld sparen bei den Wahlplakaten

Aktiv beteiligten sich die SchülerInnen bei den Abstimmungen zu politischen Fragen.
3Bilder
  • Aktiv beteiligten sich die SchülerInnen bei den Abstimmungen zu politischen Fragen.
  • hochgeladen von Renate Sabathi

Wer von einer Politikverdrossenheit der Jugend spricht, wurde kürzlich eines besseren belehrt. David Rautner von der SPÖ, Alexander Macek (ÖVP), Thomas Waitz (Die Grünen) und Marco Triller (FPÖ) stellten sich den Fragen der interessierten SchülerInnen der sechsten bis achten Klassen des BG/BRG Köflach.
Prof.Walter Friedrich und Direktorin Gudrun Finder sprachen die einführenden Worte, dann stellten die politischen Vertreter die Schwerpunkte ihrer Programme vor.
Aufschlussreich waren dann die Abstimmungen der SchülerInnen zu Fragen anlässlich der kommenden Wahlen. Mittels roter und grüner Karten konnten die GymnasiastInnen ihre Meinung bekunden. Bei der Frage ob sie sich bereits für eine Partei entschieden haben, zeigten sie sich noch unentschieden, weitaus höher fiel die Zustimmung aus, als nach der Wahlbeteiligung gefragt wurde. Eine Anregung an die politischen Parteien waren die Antworten auf die Frage, wie sich die Jugend über ihre Programme informierten. Mehrheitlich fiel die Abstimmung zu Gunsten der Printmedien und Internet aus. Bei der Frage nach dem Informationswert von Plakaten wurden Karten im einstelligen Bereich gehoben. Das sollte den politischen Fraktionen zu denken geben, dass diese Form der Information kaum wahr genommen wird. Hier könnte viel an Geldern eingespart werden.
Anfangs noch zögerlich, gegen Ende aber immer mutiger kamen die Fragen der SchülerInnen zu den Themen Bildung, Pensionen und dem Lehrerdienstrecht. Bei den Studiengebühren gab es sowohl Zustimmung als auch Ablehnung von den einzelnen politischen Vertretern.
Ob die Lehrer einige Stunden mehr mit den Schülern verbringen sollten, scheint in erster Linie ein Schwerpunkt der Gewerkschaften zu sein. Engagierte Lehrer bedauerten eher, dass für viele Fächer zu wenig Unterrichtseinheiten zur Verfügung stehen. Wie ein Pädagoge meinte, müsse im Unterricht vor allem auf die schwächeren Schüler Rücksicht genommen werden. Für besonders Begabte wird zu wenig Zeit zur Vertiefung des Lehrstoffs angeboten.
Fördereinheiten für diese SchülerInnen fallen dem Sparstift zum Opfer. Unter den Professoren entsteht ein Wettkampf, wer dieses Mehr an Unterrichtseinheiten bekommt. Hier wird Sport und Kultur gegen Naturwissenschaften ausgespielt, obwohl ein Mehrbedarf an gut ausgebildeten Fachkräften gerade in diesen Sparten besteht.
Oberflächlich wurde das Thema Universitäten behandelt, außer einem "für" oder "gegen" Studiengebühren kamen keine neuen Aussagen von den Jungpolitikern. Dabei wäre gerade dieser Punkt besonders wichtig, da erfahrungsgemäß die meisten Maturanten ein weiteres Studium anstreben. Für sie sollte es Zusagen über Qualitätsverbesserungen an den Hochschulen geben. Die meisten erwarten überfüllte Hörsäle, zu wenig Prüfungstermine, was zur Folge hat, dass auch fleißige Studenten keine Chance haben, ihr Studium in der vorgeschriebenen Zeit abzuschließen.
Einigkeit herrschte bei allen Parteien einzig in der Aussage, dass alle Wahlberechtigten von ihrem Wahlrecht am 29. September Gebrauch machen sollen.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.