Auf Bahnstrecke Lieboch-Köflach
Im Sommer startet die Elektrifizierung
- Am Köflacher Bahnhof kommt es in den nächsten Jahren zu größeren Umbauarbeiten.
- Foto: Ferk/GKB
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Am 22. April kommt es in den Voitsberger Stadtsälen zu einer öffentlichen mündlichen Verhandlung bezüglich der Elektrifizierung der ÖBB-Strecke zwischen Lieboch und Köflach (S8). Die Projektunterlagen können bis 15. April bei den betroffenen Standortgemeinden und in Graz in der FA 16 eingesehen werden. Der Baustart ist bereits in diesem Sommer geplant.
LIEBOCH/VOITSBERG. Bis zum Jahr 2030 wird die ehemalige GKB-Strecke, nunmehr Steirische Westbahn, zwischen Graz und Köflacher (Köflacherbahn S8) und zwischen Lieboch-Wies-Eibiswald (Wieserbahn S7) elektrifiziert beziehungsweise modernisiert. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass Züge umweltfreundlicher, schneller und häufiger unterwegs sein können.
- Auch der Voitsberger Bahnhof wird im Zuge der Elektrifizierung adaptiert.
- Foto: Almer
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Gleichzeitig werden mehrere Eisenbahnkreuzungen aufgelassen und dadurch die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer erhöht. Auf diese Weise werden die Grundlagen für ein leistungsfähiges und zukunftssicheres Mobilitätskonzept in der Weststeiermark und im Südwesten des Grazer Zentralraums geschaffen.
Eines der größten Bahn-Projekte in Österreich
Die Elektrifizierung der Steirischen Westbahn ist eines der größten Elektrifizierungsprojekte Österreichs und ein wichtiger Schritt zur Reduzierung von CO2-Emissionen im österreichischen Bahnverkehr. Auf 133 Kilometern können durch den Wechsel von Diesel- und Strombetrieb in Zukunft rund 16.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Während der Verkehrsbund für die Fahrpläne zuständig ist, liegt die Fahrzeugbeschaffung in den Händen der Graz-Köflacher Bahnen (GKB). Bis zum Jahr 2028 werden noch die Dieselgarnituren zwischen Graz und Köflach verkehren, vorher wird schon die Elektrifizierung auf der S7 abgeschlossen.
- Bis 2028 werden zwischen Graz und Köflach noch Dieselgarnituren unterwegs sein.
- Foto: GKB
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Fahren dann die E-Loks nach Wies-Eibiswald, wird es bei den Garnituren auch zwischen Graz und Köflach mehr Spielraum geben. Die GKB rechnet hier mit einer Entspannung der derzeit etwas engen Garnitursituation mit Ende 2025.
30-Minuten-Takt
Durch die Modernisierung und Elektrifizierung profitieren die Fahrgäste. Denn es werden die Voraussetzungen für einen durchgängigen 30-Minuten-Takt zwischen Graz und Wies-Eibiswald geschaffen. Zusätzlich werden deutlich verbesserte Anschlüsse nach Wien und Villach ermöglicht.
Aktuell läuft das Behördenverfahren für die Baumaßnahmen der Strecke Lieboch-Köflach. Am 22. April kommt es in den Voitsberger Stadtsälen zu einer öffentlichen mündlichen Verhandlung bezüglich der Elektrifizierung der ÖBB-Strecke zwischen Lieboch und Köflach (S8). Die Projektunterlagen können bis 15. April bei den betroffenen Standortgemeinden und in Graz in der FA 16 eingesehen werden.
Zwischen 2025 und 2028 werden folgende Maßnahmen in Angriff genommen:
- Erneuerung der Sicherungstechnik und Eisenbahnkreuzungen
- Elektrifizierung der Strecke zwischen Lieboch und Köflach
- Errichtung einer Oberleitung vom Bahnhof Lieboch über die Bahnhöfe Söding-Mooskirchen, Krottendorf, Voitsberg und Bärnbach bis zum Köflacher Bahnhof
- Attraktivierung der Verkehrsstationen mit Umbau der Bahnsteige, die teilweise abgebrochen und verlängert werden.
- Errichtung eines Mittelbahnsteigs samt schienengleichen Zugang am Bahnhof Köflach
- Erneuerung von Brückenobjekten wie zum Beispiel der Södingbachbrücke bei Kilometer 20,76
- Adaptierung bzw. Neubau der Tunnelbauwerke zwischen Lieboch und Köflach
- Errichtung mehrerer Technikgebäude
Der Baustart ist für Sommer 2025 geplant, die Bauarbeiten sollten bis zum Jahr 2028 abgeschlossen sein.
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