Johann Feichter
Krottendorf -Gaisfeld entwickelt den Ortskern neu

Bgm. Johann Feichter möchte einen Ortskern entwickeln. | Foto: KK
  • Bgm. Johann Feichter möchte einen Ortskern entwickeln.
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Ein Dauerthema in der Gemeinde Krottendorf-Gaisfeld ist der Hochwasserschutz. Wie ist derzeit der Stand der Dinge?
Johann Feichter: Seit 13 Jahren beschäftigt uns dieses Thema intensiv, aber eigentlich ist die Materie in unserer Gemeinde seit 45 Jahren akut. Die Stark-regenereignisse im heurigen Sommer - teilweise regnete es bis zu 109 Liter pro Quadratmeter in zwei Stunden - verdeutlichen, wie wichtig der Hochwasserschutz für unsere Bevölkerung ist. Wir haben jetzt schon über 90 Prozent der Hürden umschifft und hoffen, dass wir in ein bis zwei Jahren hier einen wirksamen Schutz errichten können. Es geht um einen rechtsseitigen Uferaufbau der Kainach in der Höhe von 1,5 Metern, denn links haben wir 55.000 m[h]2[/h] Fläche, damit das Wasser ausweichen kann. Der Uferaufbau würde von der Wehranlage bis zum Kreisverkehr beim Billa reichen. Gleichzeitig würden wir einen Schutzwall errichten. Aber in dieser Causa brauchen wir die Unterstützung bei der Finanzierung von Bund und Land, allein kann die Gemeinde den Hochwasserschutz unmöglich stemmen. Gelingt hier eine gute Lösung, ist auch der Ausbau eines Naherholungsgebiets angedacht, außerdem wurde das Bedürfnis einer Hundewiese von der Bevölkerung angemeldet.

Entwicklung heißt also das Stichwort.
Feichter: Mein großer Wunsch ist es, für Krottendorf einen attraktiven Ortskern zu entwickeln und wir hoffen, Ende November ein Ortsplanentwicklungskonzept beschließen zu können. Gleichzeitig ist auch der Flächenwidmungsplan in Revision, hier kann die Bevölkerung noch Wünsche dazu äußern. In Zusammenarbeit mit der Siedlungsgenossenschaft Köflach wollen wir mitten im Ortszentrum nicht nur ein betreubares Wohnen, sondern auch einen Kindergarten errichten, denn wir haben hier die Chance, generationsübergreifendes Leben zu gestalten. Der Kindergarten in Gaisfeld platzt aus allen Nähten, denn er wurde Anfang der 50er-Jahre errichtet und ist nicht mehr zeitgemäß. Wir planen hier einen dreigruppigen Kindergarten, denn derzeit sind wir mit zwei Kindergartengruppen voll ausgelastet und der Bedarf ist gegeben. Wir wollen hier mit der SGK und "sozKom" eng zusammenarbeiten. "SozKom" ist ja dankenswerterweise bereits in der Nachmittagsbetreuung voll engagiert und wird sie nun auch in unserer Mittelschule in die Hand nehmen. Erfreulich ist, dass wir mit Hilfe von "sozKom" erstmals auch eine Sommerferienbetreuung anbieten konnten. Wenn alles klappt, werden wir unsere Bildungsinfrastruktur zentrieren: eine Krabbelstube, der Kindergarten, eine private Volksschule und eine Mittelschule im Umkreis von 100 Metern. In das örtliche Gesamtkonzept sollen dann auch ein neuer Kinderspielplatz, ein Radweg und die Aussichtswarte am Wartenstein einfließen, aber das ist Zukunftsmusik.

Die Aussichtswarte am Wartenstein ist ja auch immer wieder ein Thema.
Feichter: Das Projekt Wartenstein kann erst realisiert werden, wenn das Gesamtkonzept vorliegt. Wir haben jetzt ja auch eine E-Tankstelle am Bahnhof und mir schwebt vor, dass unsere Gäste, aber auch unsere Bevölkerung mit dem E-Bike auf den Wartenstein radeln können. 

Krottendorf-Gaisfeld bleibt weiterhin eine Zuzugsgemeinde?
Feichter: Besonders Klein-Gaisfeld wächst stark, hier gibt es attraktiven Wohnraum. Uns als Gemeinde ist es wichtig, die Rahmenbedingungen für eine gute Infrastruktur zu schaffen. So flossen heuer wieder 770.000 Euro in Instandhaltungsmaßnahmen für unsere Gemeindestraßen. Da erfolgten Teilsanierungen inklusive Leerverrohrungen, denn der Breitbandausbau ist auch bei uns ein großes Zukunftsthema. Um junge Menschen bei uns in der Gemeinde zu behalten, fördern wir zum Beispiel 41 Studenten, die in Krottendorf wohnen, aber auswärts studieren, mit jeweils 400 Euro pro Jahr. Da genügt der Studentenausweis, um die Förderung zu bekommen. Wir fördern auch unsere Mindestpensionisten mit einem Heizkostenzuschuss von 150 Euro, um auf die älteren Menschen ebenfalls nicht zu vergessen. In Zeiten von Corona ist es noch wichtiger, dass die Gemeinde gute Rahmenbedingungen schafft, auch wenn wir leider traditionelle Veranstaltungen wie zum Beispiel die Krottendorfer Kulturtage heuer absagen mussten.

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