Putzig und schwarz: Fast ein Mitternachtsbaby

- Mutter Danesia und das erste Gestütsfohlen des Jahres 2017.
- Foto: Spanische Hofreitschule
- hochgeladen von Harald Almer
Das erste Lipizzanerfohlen im Jahr 2017 wurde am 1. Februar um 0.30 Uhr in Piber geboren.
Die erste Geburt eines Fohlens ist auch im Lipizzanergestüt Piber jedes Jahr etwas Besonderes. Heuer fieberte man dem Ereignis etwas länger entgegen, im Vorjahr war es Mitte Jänner schon soweit gewesen. Am Mittwoch, dem 1. Februar, erblickte um 0.30 Uhr das erste Fohlen des Jahrgangs 2017 das Licht der Welt. Sowohl das Fohlen aus der Stutenfamilie Capriola als auch Mutter Danesia sind wohlauf. Die Geburt selbst verlief völlig problemlos. Das kerngesunde Fohlen hatte es extrem eilig, denn es kam einige Tage früher auf die Welt als errechnet.
Noch kein Name
Einen Namen hat das Stutfohle noch nicht. Diesen erhält es entsprechend der Gestütstradition erst im Alter von rund sechs Monaten, wenn es von der Mutter abgesetzt wird. Es wird ein traditioneller Name aus der Stutenfamilie Capriola vergeben werden. Die Kleine ist das fünfte Fohlen der Stute Danesia. Vater des vierbeinigen Mädchens ist Maestoso Beja I, der von Bereiter Marcus Nowotny als Schulhengst an der Spanischen Hofreitschule in Wien ausgebildet und geritten wird. Lipizzaner werden so wie das heurige Stutfohlen meist schwarz, seltener auch braun oder mausgrau geboren und bekommen ihre typische Schimmelfarbe erst mit etwa vier bis zehn Jahren.
Diesen Frühling erwartet das Gestüt rund 40 Fohlen. Die ersten sechs Monate verbringen diese an der Seite ihrer Mütter in der "Kinderstube" im Gestüt Piber. Schon im März können alle Neuankömmlinge bei den "Fohlenerlebnistagen" hautnah erlebt und besucht werden. Bei diesem speziellen Programm werden die Fohlen mit ihren Mutterstuten dem Publikum präsentiert, anschließend können die Besucher eine Führung durch das Gestüt genießen. Obergestütsmeister Harald Neukam weiß viel Interessantes und Launiges aus dem Alltag des Pferdenachwuchses zu berichten. Beginn dieser moderierten Veranstaltung ist um 14 Uhr, das gesamte Programm dauert zwei bis zweieinhalb Stunden. Neben den März-Donnerstagen finden heuer erstmals diese Tage auch am Samstag, dem 18. März, und am Samstag, dem 25. März, statt. Außerdem können Besucher während der Wintersaison täglich um 11 und 14 Uhr eine Gestütsführung genießen.
Eine Fohlenpatenschaft ist auch möglich. Diese sympathische und beliebte Möglichkeit, eines der bedeutendsten Kulturgüter Österreichs zu unterstützen und gleichzeitig mehr über das Pferdekind und seine Familie erfahren. Privatpersonen wie auch Unternehmen können eine Patenschaft oder Patronanz von einem Fohlen übernehmen und haben die Möglichkeit, eine ganz besondere Beziehung zu einem Lipizzaner aufzubauen.


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