Evaluierungszeitraum bis Ende März
Rotes Kreuz evaluiert LKH-Änderungen

- Das LKH Voitsberg wird mit 1. Jänner 2025 in den Verbund LKH Graz II eingegliedert.
- Foto: Novelview/Möstl
- hochgeladen von Harald Almer
Mit dem Jahreswechsel wird der LKH-Standort Voitsberg in das LKH Graz II integriert. Neben einer Verkürzung der Ambulanzzeiten verändert sich auch das Leistungsspektrum. Daher dürfen traumatologische Patientinnen und Patienten, beispielsweise nach Stürzen, aus rein rechtlicher Perspektive nicht mehr in Voitsberg endversorgt werden.
VOITSBERG. Die Integration des LKH-Standorts Voitsberg mit 1. Jänner 2025 in den Verbund LKH Graz II hat mehrere Auswirkungen. Zum einen werden die Ambulanzzeiten gekürzt, wogegen mehrere Bürgermeister der Region mit Unterschriftenlisten Sturm laufen, zum anderen dürfen traumatologische Patientinnen und Patienten, die sich zum Beispiel Verletzungen nach Stürzen zugezogen haben, rein rechtlich nicht mehr in Voitsberg endversorgt werden. Die Erste Hilfe für die Patientinnen und Patienten, die privat ins Krankenhaus kommen, bleibt selbstverständlich weiterhin gewährleistet.

- Das Rote Kreuz Voitsberg-Köflach befürchtet zusätzliche Fahrten und Personalaufwand.
- Foto: Rotes Kreuz/Hausegger
- hochgeladen von Harald Almer
Neue Herausforderungen
Der überwiegende Teil der rettungsdienstlichen Einsätze im Fachgebiet der Chirurgie betrifft genau diese traumatologischen Indikationen nach Stürzen oder alltägliche Bagatelltraumata, wie sie genannt werden. Die strukturellen Veränderungen lassen zusätzliche Transportwege, längere Transportzeiten und damit einen höheren Ressourcenbedarf für das Rote Kreuz Voitsberg-Köflach erwarten. Dies könnte zu verlängerten Wartezeiten für die Patientinnen und Patienten führen. Die rettungsdienstliche Notfallversorgung im Bezirk bleibt aber weiterhin sichergestellt.

- Bis März 2025 wird der Aufwand des Roten Kreuzes in der neuen Struktur evaluiert.
- Foto: Rotes Kreuz/Hausegger
- hochgeladen von Harald Almer
Die Zusammenarbeit zwischen den Führungskräften des Standorts Voitsberg mit Primarius Florian Eisner und Primarius Hubert Hauser sowie dem Roten Kreuz, vertreten durch Bezirksrettungskommandant Roman Wonisch, Bezirksgeschäftsführer Aldo Striccher und Bezirksstellenleiter Ernst Meixner ist eng. Im Dezember fanden bereits gemeinsame Gespräche statt, um auf die bevorstehenden Veränderungen zu reagieren. Außerdem wurde eine interne Informationsveranstaltung in den Räumlichkeiten der Rotkreuz-Bezirksstelle durchgeführt.
Zusätzlich anfallende Einsätze
Ein Ergebnis dieser Gespräche ist die Definition eines Evaluierungszeitraums. Bis März 2025 werden kontinuierlich Einsatzzahlen, Transportwege und Wartezeiten erfasst. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf zusätzlich anfallende Einsätze, die zur chirurgischen Weiter- bzw. Endversorgung in entfernte Krankenhäuser wie das Universitätsklinikum Graz oder den Standort Wagna führen.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.