Thema Strategien zur Gesundheit
Was der Seele gut tut, fördert auch die Gesundheit

Franziska Kren-Leitgeb und RoseMarie Popp sind die Märchenerzählerinnen der Lipizzanerheimat. | Foto: Lederer
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Phillis Cichy von "bio:philia", Mentaltrainerin und Therapeutic Touch-Expertin Adelheid Isabella Wess, die Voitsberger KPÖ-Frontfrau Sabine Wagner und die beiden Mächenerzählerinnen Franziska Kren-Leitgeb und RoseMarie Popp verraten ihre Strategien um gesund zu bleiben.

  • Wie halten Sie sich gesund?

Adelheid Wess: Körperlich halte mich gesund mit Yoga, regelmäßigem Sport, genieße die Natur und ernähre mich ausgewogen. Soziale Kontakte sind mir wichtig. Ich umgebe mich mit Menschen, die mir guttun. Zudem plane ich genug Zeit für Entspannung ein, praktiziere täglich Achtsamkeits- und Mentaltraining um meine mentale Stärke zu fördern.
Phillis Cichy: Hauptberuflich gehe ich einer Bürotätigkeit nach. Nach zwei bis drei Tagen merke ich jedoch sehr deutlich, dass mir die Bewegung fehlt. Die restliche Woche verbringe ich daher viel im Freien und bin dort ständig in Bewegung. In unserer Familie wird sehr hoher Wert auf frisch Gekochtes gelegt. Die Zutaten dafür sind zu 90 Prozent biologisch und wir achten auch darauf, dieses saisonal bzw. regional zu kaufen. Erdbeeren gibt es bei uns die meiste Zeit des Jahres also nicht. Generell gilt bei uns die Prämisse: natürlich und ökologisch. Das fängt an bei unseren Zahnbürsten, Zahnpasta, Geschirrspülmittel, Waschpulver, Kosmetika und Kleidung und endet bei Heimtextilien und Möbeln.
RoseMarie Popp: Ich lebe glücklicherweise auf dem Land, auf unserem kleinen Biobauernhof nah am Södingbach. Da trachte ich, mich täglich so viel wie möglich an der frischen Luft zu bewegen. Da geht neben der Gartenarbeit gut mit Walken, Waldspaziergängen, Wandern und im Winter auch ab und zu Langlaufen. Seit einigen Jahren übe ich regelmäßig Qigong, eine meditative und spirituelle Art von Bewegungstraining aus, das hat mir Gelenkigkeit und Leichtigkeit in der Bewegung beschert, tut mir rundum gut und hat meine Fitness gesteigert. Tanzen liebe ich auch, weil es mit Musik viel leichter fällt, in Bewegung zu kommen. Insbesondere beim Volkstanzen, das mir gemeinsam mit meinem Mann viel Freude macht. Dazu kommt noch der gesellige Aspekt dazu und bei den verschiedenen Figuren wird als Draufgabe noch dazu das Gehirn trainiert, die Verbindung von linker und rechter Hirnhälfte aktiviert. Heuer werden es 40 Jahre, dass ich mich mit biologischer Vollwertkost ernähre, zum Teil sogar von den Erzeugnissen aus dem eigenen Garten und der Landwirtschaft. Ausschlaggebend war, dass ich durch eine Krankheit in jungen Jahren eine Möglichkeit gesucht habe, selbst etwas Gutes für meine Gesundheit zu tun. Mit dem baldigen Wachwerden eines ersten Kinderwunsches ist es mir noch wichtiger geworden, selbstbestimmt und eigenverantwortlich für meine Gesundheit und die meiner Familie zu sorgen. Damals habe ich begonnen, mich intensiv mit Gesundheitsthemen zu befassen. ich habe mich schlau gemacht, welche Lebensweise und welche Mittel die eigene Immunkraft stärken und ein Gesundwerden und Gesundbleiben fördern. Auf diesem Weg bin ich zu ganzheitlichen Heilweisen wie etwa der Homöopathie vertraut geworden, habe das Kneippen für mich entdeckt und auch die Heilkräuter. Viele davon finde ich auf unseren Wiesen oder baue sie selbst im Garten an. Um gesund zu bleiben, habe ich mir seit 40 Jahren keine Impfung mehr geben lassen. die Ärzte, denen ich vertraue, sind ganzheitlich orientiert. Für die Erhaltung der psychischen Gesundheit begeistern mich die gewaltfreie Kommunikation nach Marshal B. Rosenberg, verschiedene Formen der Meditation und der Energetik und körperorientierte Psychotherapie. Mit der Familie und Freunden gut in Kontakt zu sein, ist mir wesentlich. Eine besondere Quelle der Freude sind mir meine beiden Enkelkinder.
Franziska Kren-Leitgeb: Spaziergänge, Gartenarbeit, gesunde Ernährung, meditieren, tanzen und die Familie.

KPÖ-Gemeinderätin Sabine Wagner schwört auf kleinere Pausen. | Foto: KPÖ
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Sabine Wagner: Ich meditiere und gehe gerne in die Natur, spazieren oder wandern. Ich halte meine Arbeit und Privates gerne getrennt. Ich schalte dann mein Handy aus und versuche, den Kopf frei zu bekommen. Ich gärtnere gerne, aber auch meine Haustiere geben mir viel Ausgleich. Seit vorigem Jahr habe ich zusätzlich einen kleinen Fischteich, da höre ich oft einfach zu, wie das Wasser plätschert. Solche Kleinigkeiten entspannen mich schon oft. Wichtig ist gut auf sich zu achten, Pausen zu machen und am Wochenende mal abzuschalten. Das tue ich auch.

  • Welchen Stellenwert nimmt Gesundheit in Ihrem Unternehmen ein?

Wagner: Da ich einen sitzenden Beruf habe und viel im Büro bin, finde ich es wichtig, kleine Pausen zu machen, urz aufzustehen und in die frische Luft zu gehen, auch sich mal richtig zu strecken. Viel Wasser trinken und wichtig ist auch die Mittagspause, wo ich mich oft auf eine Bank im Freien setze und etwas esse. Auch in meiner Arbeit achte ich auf meine Gesundheit. Man arbeitet ja viel und deshalb ist es umso wichtiger, dass man auf die Gesundheit achtet.
Kren-Leitgeb: Einen großen. Als Erzählkünstlerinnen sind wir für die Auftritte meist langfristig gebucht. Eine Vertretung ist in der Regel nämlich kaum möglich. Ist der Termin für den Auftritt da, stehen die Ankündigungen dafür in den Zeitungen, auf Social Media und prangen an Plakatwänden, die Vorverkaufskarten sind verkauft und das Publikum freut sich auf einen spannenden und zauberhaften Abend. 
Popp: Daher ist es wichtig, dass wir gesund und fit sind, um den Termin zuverlässig einhalten zu können und wir unsere Zuhörerinnen und Zuhörer begeistern. und mit den Märchen verzaubern können.

Phillis Cichy setzt als Ausgleich auf die Natur. | Foto: bio:philia
  • Phillis Cichy setzt als Ausgleich auf die Natur.
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Cichy: Mein Unternehmen hat sich der geistigen Gesundheit verschrieben. Kinder, Jugendliche und Erwachsene leiden zunehmend unter mentalen Belastungen. Während die gesellschaftlichen Herausforderungen stetig zunehmen und vermehrt vernetztes Denken gefragt ist (Stichwort Komplexität des Klimas und seiner Veränderung), geht die Fähigkeit, resilienter und empathisch zu sein, vermehrt verloren. Achtsam, einfühlsam und verständnisvoll zu sein wird schwieriger, je größer die Welt um einen herum wird. Gesundheit beginnt im Kopf. Ständig herumschwirrende Eindrücke und Gedanken rauben dem Körper Energie. Er muss sich daher ständig überholen, altert dadurch schneller, wird anfälliger und krank. Eine einfache mentale Übung für einen stressigen Alltag: Schließen Sie die Augen und stellen Sie sich einen Punkt vor.

Adelheid Isabella Wess arbeitet in mehreren Gesundheitsbereichen. | Foto: Wess
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Wess:Gesundheit und Gesundheitsförderung haben einen hohen Stellenwert in meinem Unternehmen. Ich lege großen Wert darauf meine Klienten körperlich und mental zu unterstützen. Durch diese ganzheitliche Herangehensweise und durch Einfühlungsvermögen fördere ich das Wohlbefinden meiner Klienten.

  • Wie verbessern bzw. fördern Sie Gesundheit am Arbeitsplatz?

Wess: Neben meiner positiven Grundhaltung hilft mir ein effektives Zeitmanagement meine Ressourcen zu nützen und meine Resilienz zu stärken.
Cichy: Mein Arbeitsplatz ist die natürliche Umgebung. Selten halte ich Vorträge mit Hilfe von digitalen Techniken. Eine Ausnahme bilden die Online-Seminare oder Kursteile, die wetterbedingt in Seminarräumen stattfinden. Auch das Lerntraining findet, so gut es geht, in Bewegung statt. Für komplexere mathematische Rechnungen oder zum Texteschreiben braucht man natürlich einen Untergrund. Das muss aber nicht zwangsläufig ein Tisch sein. Das korrekte Lösen einer gestellten Aufgabe ist dann nur die Kür. Die Basis bildet die Fähigkeit zum vernetzenden Denken, zur mentalen Entspannung sowie zur Konzentration. Fünf Stunden Mathematik zu lernen bringen nichts, wenn Mathe Stress auslöst und ich dadurch nicht verstehe, worum es eigentlich geht. Meine Ausbildungskurse werden zwar geblockt abgehalten, Lernstress kommt dabei nicht auf, da ich gezielte Entspannungsübungen einbaue und ohnehin ein großer Anteil Selbststudium ist.
Wagner: Wie schon oben gesagt, finde ich die mentale Viertelstunde gut, wo man sich strecken kann und mal durchschnaufen kann. Ich lüfte oft und achte auf meine Sitzposition. Ein gutes Raumklima ist schon wichtig.
Popp: Was der Seele gut tut, ist für die Gesundheit gut. Und Märchen sind ein Tor zur Seele, ein Tor zum Herzen. Märchen berühren, sind Wegweiser dafür, was wirklich wichtig ist im Leben, zeigen auf, was der Sinn unseres Lebens sind kann. Sie sind voller Einsichten und Weisheiten. Musik ist Balsam für die Seele. Darum erzählen wir die Märchen so gut wie immer mit musikalischer Begleitung. Psychosoziales beeinflusst unsere Gesundheit. Darauf achten wir bei der Auswahl der Märchen. Wir suchen Märchen aus, die Mut machen und zuversichtlich stimmen und Märchen, die zum Lachen bringen. Jeder kennt die alte Weisheit: Lachen ist gesund.
Kren-Leitgeb: Unser Arbeitsplatz ist dort, wo wir gerade Märchen erzählen, die Räumlichkeiten sind vom Veranstalter mehr oder weniger vorgegeben. Was wir tun können ist, im jeweiligen Raum für eine angenehmem, ruhige und wohltuende Atmosphäre zu sorgen, für uns und die Besucherinnen und Besucher. Das ist uns sehr wichtig. Wir dekorieren ansprechend, verwenden Kerzenlicht und Teelichter für eine heimelige Stimmung, gehen freundlich und mit zentrierter Aufmerksamkeit auf unser Publikum zu. Eine stimmige Atmosphäre zu schaffen, das ist etwas, wofür wir Frauen ja viel Gespür mitbringen.

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