VOmobil Lipizzanerheimat
Der Probebetrieb geht in die Verlängerung

Die 15 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Bezirks beschlossen eine Verlängerung des Probebetriebs. | Foto: Gemeinde Söding-St. Johann
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Die 15 teilnehmenden Gemeinden des Bezirks Voitsberg beschlossen nun einstimmig, den Probebetrieb des regionalen Sammeltaxis der Lipizzanerheimat um ein weiteres Jahr zu verlängern. Im kommenden Jahr wird auf Hochtouren an einem Konzept gearbeitet, das noch besser auf die Herausforderungen und Bedürfnisse der Region zugeschnitten ist. 

SÖDING-ST. JOHANN. Das VOmobil Lipizzanerheimat ist seit zwei Jahren im Probebetrieb um die innerörtliche Erreichbarkeit zu stärken und den öffentlichen Verkehr dort zu ergänzen, wo es notwendig ist. In einigen Teilregionen hat sich das Sammeltaxi sehr gut etabliert, in anderen Gebieten weist es einen noch (zu) geringen Zuspruch auf. Vor allem in der Abstimmung zwischen Mikro-ÖV und Öffentlichen Verkehr sowie bei den Systemkosten im Verhältnis zum Fahrtaufkommen besteht Verbesserungsbedarf. Von vielen Nutzerinnen und Nutzern kam der Wunsch nach einer Ausweitung der Betriebszeiten in den Morgenstunden und am Wochenende. Die Verlängerung des Probebetriebs verschafft den 15 Gemeinden Zeit um genau an diesen Schrauben zu drehen und das System zu adaptieren. 

Auftraggeber Regionalmanagement

Das Regionalmanagement Steirischer Zentralraum ist der Auftraggeber für die beteiligten Gemeinden. "Einige betriebliche Rahmenbedingungen müssen verändert werden, damit das VOmobil sein volles Potenzial in der Region ausschöpfen kann. Die Ergebnisse des bisherigen Probebetriebs werden herangezogen um das System weiter zu entwickeln", so Projektleiterin Anna Reichenberger, die das VOmobil seit der Planungsphase begleitet. 

Im zweiten Jahr verzeichnete das VOmobil Lipizzanerheimat eine Steigerung von 50 Prozent. | Foto: VOmobil
  • Im zweiten Jahr verzeichnete das VOmobil Lipizzanerheimat eine Steigerung von 50 Prozent.
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VOmobil startete im Frühjahr 2021 mitten in der Corona-Krise. Dieser suboptimale Startzeitpunkt erschwerte die Etablierung des neuen Mobilitätssystem, weil sich aufgrund von Covid das individuelle Mobilitätsverhalten stark veränderte. Daher konnten die angestrebten Zielwerte im ersten Jahr nicht erreicht werden. Aufschwung versprach das zweite Betriebsjahr. Die Fahraufträge sind im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent gestiegen, rund 39.000 Kilometer wurden zurückgelegt und mehr als 8.000 Fahrgäste nahmen das Service zwischen März 2022 und Februar 2023 in Anspruch. Der Großteil der Fahrten führte dabei zu Bahnhöfen oder Bushaltestellen (40 Prozent). Auf diese Steigerung wollen die 15 Gemeinden nun aufbauen und den verlängerten Probebetrieb nutzen um am System zu feilen, damit mit den eingesetzten Fördermittel des Landes, der Region und der Gemeinden noch mehr Menschen erreicht werden können. 

Regionale Taxiunternehmen

Als Betreiber tritt die Firma ISTmobil auf und setzt dabei auf die Zusammenarbeit mit regionalen Taxiunternehmen. Aktuell ist das Sammeltaxi wochentags von 7 bis 19 Uhr und samstags von 8 bis 12 Uhr im Einsatz. Eine Ausweitung der Betriebszeiten ist wünschenswert, für das Jahr der Verlängerung kann da aber noch keine Anpassung erfolgen, da man an vertragliche Rahmenbedingungen gebunden ist. Auch die Vernetzung mit dem öffentlichen Verkehr soll optimiert werden. Eine Ticketintegration in den Verbundtarif würde die Nutzung auf eine neue Ebene stellen. 

"Der verlängerte Probebetrieb wird als letzte Chance gesehen, um das flexible Mobilitätssystem für die Lipizzanerheimat aufzurüsten. Gelingt es bis März 2024 nicht eine effizientere Sammeltaxi-Lösung für die Region zu finden, die von der Bevölkerung verstärkt angenommen wird, kann auch die Beendigung des VOmobil-Betriebs nicht ausgeschlossen werden", sind sich die 15 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister einig. 

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