Meistertitel und Aufstieg
ASK Voitsberg geht den nächsten Schritt

Eine spontane Meisterfeier der Kicker, nachdem der Meistertitel fixiert wurde. | Foto: ASK Voitsberg
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Der ASK Sparkasse Stadtwerke Voitsberg hat alle seine Saisonziele erreicht und lädt am 7. Juni zur Meisterfeier. Am ersten August-Wochenende startet die Meisterschaft in der 2. Bundesliga, eine Woche vorher steigt die erste ÖFB-Cuprunde.

VOITSBERG. In der Saison 1984/85 spielte der ASK Voitsberg das letzte Mal in er zweithöchsten Spielklasse Österreichs, der damaligen 2. Division. Exakt 40 Jahre später, am ersten August-Wochenende, kehren die Voitsberger als überlegener Regionalligameister und mit der Zulassung für die 2. Bundesliga in der Tasche wieder zurück. Bereits vier Runden vor Schluss wurde der Meistertitel fixiert, die Planungen für die Bundesliga liefen aber schon viel länger.

Sportpark wurde modernisiert

So wurde im Frühjahr der Münzer Bioindustrie Sportpark nicht nur mit neuem Rasen der Firma Richter – jenes Unternehmen, das im Berliner Olympiastadion und in der Grazer Merkur-Arena den Rasen verlegte – ausgestattet, sondern es erfolgten zahlreiche Umbauten, auf modernes LED-Flutlicht und Adaptierungsmaßnahmen, um alle Auflagen für die Zulassung der 2. Bundesliga zu erfüllen.

Die obligatorische Jubeltraube nach jedem Sieg mit Trainer und Klubmanager David Preiß (r.) | Foto: ASK Voitsberg
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Ab 1. Juli wird der Spielbetrieb der Kampfmannschaft in eine eigene Spielbetriebs GmbH ausgegliedert. Denn die 2. Bundesliga bedeutet nicht nur für die Fußballer Veränderungen, sondern auch für den Betreuerstab, das Merchandising und das gesamte Umfeld um den Verein. Laut Generalmanager und Trainer David Preiß, der seine Funktionen nach englischem Vorbild ausübt, und auch Geschäftsführer der Spielbetriebs GmbH ist, wird – bei Freitagsspielen – nur noch der Sonntag trainingsfrei sein, teilweise wird binnen 24 Stunden zweimal trainiert. „Die Trainingshäufigkeit wird sich erhöhen, natürlich auch die Intensität, weil das Tempo in der 2. Bundesliga um einiges höher ist als in der Regionalliga“, verrät Preiß.

Betreuerstab wird adaptiert

Der Betreuerstab wird dementsprechend adaptiert. So kommt ein zweiter Co-Trainer, ein Videoanalyst, ein weiterer Physiotherapeut sowie ein professionelles Ärzteteam hinzu. „Wir müssen in die neue Struktur Schritt für Schritt erst hineinwachsen und stellen den Verein auf ein breiteres Fundament“, so Preiß. Der Großteil des Meisterkaders soll erhalten bleiben, es wird aber einige Neuzugänge geben, die bis Ende Juni vorgestellt werden.

Obmann Michael Münzer wird nicht müde zu betonen, dass der Erfolg des ASK Voitsberg viele Väter und Mütter hat. "Ich bin sehr stolz, wie viele Menschen unseren Arbeitersportklub unterstützen, beginnend bei der Jugendarbeit, den unzähligen ehrenamtlichen Helfern, den Trainerteams vom Fußball-Kindergarten bis zur Kampfmannschaft sowie bei allen zahlreichen Sponsoren und Funktionären, die immer hinter dem Verein stehen. Was uns freuen würde, wenn wir in Zukunft den Zuschauerschnitt erhöhen könnten, um noch mehr Stimmung zu verbreiten." Ein besonderer Dank Münzers gilt dem Anhängerklub Rückhalt.

Jubelnde Voitsberger Kicker, daran hatte man sich in der Regionalliga schon gewöhnt. | Foto: ASK Voitsberg
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Am 7. Juni, beim letzten Heimspiel der Saison, wird der Meistertitel groß gefeiert. "Es wird einige – auch feurige – Überraschungen geben", will Münzer noch nicht zu viel verraten. Fix ist eine Choreografie beim Einlauf, nach dem Spiel erfolgt die Meistertellerübergabe und natürlich Freibier für alle für diesen besonderen Tag. Eigene T-Shirts sind längst gedruckt. Münzer und Preiß versprechen eine unvergessliche Feier.

Nur kurze Pause

Die Pause bis zum Trainingsstart ist äußerst kurz, bereits am 25. Juni geht es mit der Vorbereitung auf die 2. Bundesliga los. Testspiele wurden bereits vor einigen Monaten fixiert, darunter fällt auch ein Match gegen den Ex-Klub von David Preiß, dem neuen Bundesliga-Aufsteiger GAK.

Generalmanager und Trainer David Preiß freut sich auf die 2. Bundesliga. | Foto: ASK Voitsberg
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Klubgeschichte: Der ASK Voitsberg wurde im Jahre 1921 mit den Sektionen Fußball und Boxen gegründet. Bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs spielte der Verein in diversen regionalen steirischen Klassen. In den Jahren von 1938 bis 1945 wurde der Verein von den Nationalsozialisten von ASK Voitsberg in Grün-Weiß-Krems umbenannt. Nach dem Ende des Krieges wurde aus Grün-Weiß-Krems wieder der ASK Voitsberg und die Sektion Boxen wurde fallen gelassen.

Fünf Jahre nach dem Krieg kam der ASK zum ersten Mal in die steirische Landesliga (Saison 1950/1951). 1962 stieg der Verein zum ersten Mal in die (damalige) zweithöchste Spielklasse Österreichs, die Regionalliga auf, aber im darauffolgenden Jahr sofort wieder ab. 1967 erfolgte dann das Comeback in der Regionalliga, das vier Saisonen lang bis 1971 anhielt. Erst 1983 sollte ein letztes Mal die Rückkehr in die Zweitklassigkeit gelingen. Aufgrund einer Reform der 2. Division musste Voitsberg aber als Neuntplatzierter im zweiten Jahr (1984/1985) wieder absteigen.

1994 gelang wieder der Aufstieg und man blieb bis zum Abstieg 2007 in der Regionalliga Mitte. Den Abstieg 2007 konnte man bereits im Folgejahr mit dem souveränen Meistertitel in der Landesliga wieder egalisieren (15 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten) und spielte 2008/2009 und 2009/2010 in der Regionalliga Mitte und ab 2011/2012 wieder in der Landesliga Steiermark.

Im Spieljahr 2022/2023 konnte der ASK Voitsberg den 6. Meistertitel in der Landesliga Steiermark (nach 1962, 1967, 1982, 1983 und 2008) erreichen und spielt 2023/2024 in der Regionalliga Mitte. Seit 1950 spielte der ASK Voitsberg immer mindestens in der Steirischen Landesliga oder höher.

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