B70
Drehen an der Logistik-Schraube

Alexander Stern, Chief Supply Chain Officer und Leiter des Geschäftsbereichs Pharma | Foto: Abbilderei
  • Alexander Stern, Chief Supply Chain Officer und Leiter des Geschäftsbereichs Pharma
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Alexander Stern, Mitglied des Managements der Stoelzle Glasgruppe, tritt vehement für die neue B70-Trasse ein.

Wie wichtig ist eine leistungsfähige B70 für den Stoelzle-Standort in Köflach?
Alexander Stern: Stoelzle ist als Industrieunternehmen in hohem Maße von einer gut funktionierenden Infrastruktur abhängig. Wir erleben die B70 momentan als eine für uns kritische Engstelle, die sich sowohl auf unsere Mitarbeiter als auch Zulieferer zunehmend negativ auswirkt. In unserem Unternehmen pendeln zahlreiche Mitarbeiter tagtäglich aus dem Grazer Raum bzw. Deutschlandsberg nach Köflach. Das hohe Verkehrsaufkommen zu Stoßzeiten und Baustellen verlängern deren Anfahrtszeiten. Eine schnellere Erreichbarkeit würde uns helfen, uns als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.

Wozu braucht Stoelzle intakte Straßen?
Stern: Eine optimierte Infrastruktur in Form des neuen B70-Verlaufes würde sich positiv auf die Arbeitgebermarke Stoelzle auswirken. Sie würde auch die gesamte Warenlogistik in das und aus dem Unternehmen verbessern. Rund 40 Lkw sind für Stoelzle auf der B70 täglich unterwegs. Dabei handelt es sich um Lieferungen von Rohstoffen und Bedarfsmaterialien sowie um unsere Warenlieferungen an internationale Kunden.

Wie sehen Sie insgesamt den Standort Köflach? Wie ist er aufgestellt?
Stern: Stoelzle ist einer der bedeutendsten Arbeitgeber der Region. Als Industriebetrieb sind für uns neben unseren Beschäftigten aber auch die Faktoren Energie, Rohstoffe und Logistik zentrale Punkte, von denen unser wirtschaftlicher Erfolg abhängt. Bei nicht optimaler Anbindung an die Autobahn verteuern und erschweren sich Transporte, was sich mitunter schlecht auf unsere Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich auswirkt. Wir fokussieren uns seit längerem darauf, den Standort, unsere Technologien und Anlagen in Hinblick auf den Energieverbrauch zu optimieren - an der Schraube Logistik müssen wir aber sicherlich auch noch drehen und dabei wäre eine neue B70-Trasse natürlich förderlich.

Sie kennen die Pläne der kainachnahen Trasse. Reicht dieser Plan oder plädieren sie für einen vierspurigen Ausbau?
Stern: Grundsätzlich begrüßen wir natürlich jede Art der Verbesserung. Wenn es gelingt, mehr Schwerverkehr auf die Schiene zu verlagern, kann auch ein Kompromiss erfolgreich sein. Das Gesamtpaket muss passen.

Welche Bedeutung hat die B70 für die gesamte Region Lipizzanerheimat?
Stern: Unserer Meinung nach ist die Verlegung der B70 unverzichtbar, um den Zentralraum des Bezirks Voitsberg als Standort für erfolgreiche Unternehmen zu stärken. Das gilt nicht nur für die Industrie, sondern auch für den Tourismus und andere Bereiche. Je besser erreichbar die Region ist, desto attraktiver wird sie für alle.

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