Architekt Christoph Kaspar
Drei Wettbewerbe und drei Zuschläge
Das nennt man einen Erfolgslauf. Der Voitsberger Architekt Christoph Kaspar nahm bei Architektenwettbewerben in Hartberg, Feldbach und Bärnbach teil und gewann alle drei. Auch das Brillenquartier am Grazer Tummelplatz trägt seine Handschrift.
VOITSBERG. Architektenwettbewerbe sind vor allem bei öffentlichen Auftraggebern, wie Gemeinden, die größere Projekte errichten lassen, sehr beliebt. Es gibt zwei Arten davon, nämlich das öffentliche Verfahren mit zehn bis 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie geladene Wettbewerbe, wo sich bis zu acht Architekturbüros matchen. Die zweite Form ist im Wohnbau die gefragtere. Beide Bewerbsarten sind völlig anonym. Das beste aller eingereichten Projekte wird in einer Jurysitzung zum Wettbewerbsgewinner gekürt.
Die Jury besteht im Regelfall aus Mitgliedern der Architektenkammer, Bauherrenvertreterinnen und -vertretern und dem jeweiligen Bürgermeister bzw. der jeweiligen Bürgermeisterin. Geladen werden Architekten, deren Leistung sich schon herumgesprochen hat und die einen guten Ruf genießen. Das Ausarbeiten solcher Projekte ist ein hoher Zeitaufwand, da sitzen schon einmal zwei bis drei Personen bis zu vier Wochen, nur um dann zu hören, dass den Bewerb leider jemand anders gewonnen hat.
Über 200 Wohneinheiten
Diese Botschaft bekam der Voitsberger Architekt Christoph Kaspar in letzter Zeit nie zu hören. Denn er nahm in den letzten zwei Jahren an drei Wettbewerben teil und bekam drei Mal den Zuschlag. Und so ist er federführend bei einem Wohnprojekt in Hartberg mit 99 Einheiten, in Feldbach mit 84 Einheiten und beim aktuellsten Projekt in Bärnbach mit 45 Einheiten im Einsatz. "Vom Bauträger bekommen die Architekten zwischen 30 bis 40 Seiten Projektbeschreibung, meistens gibt es auch eine Begehung vor Ort, um die Gegebenheiten kennen zu lernen", beschreibt Kaspar, der ein kleinstrukturiertes Büro mit fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie eine Zweigniederlassung in Graz leitet.
Vom Einfamilienwohnhaus bis zu großen Wohnbauprojekten, vom ShopDesign bis zum Gewerbe- und Industriebau reicht seine Palette. Am Grazer Tummelplatz plante er das Brillenquartier, das so attraktiv wurde, dass es bei einem international ausgeschriebenen ShopDesign Award hinter einem Shop in Tokyo auf Platz zwei gekürt wurde.
Oft in mehreren Etappen
"Diese großen Wohnbauprojekte erfordern eine klare architektonische und städtebauliche Lösung, die Umsetzung solcher Projekte erfolgt im Regelfall über mehrere Bauetappen und Jahre", beschreibt Kaspar. Bekommt man als Architekt den Zuschlag, fängt die Arbeit erst richtig an: Vorentwurf, Entwurf, Einreichplanung und Ausführungsplanung sind die nächsten Schritte, immer in Abstimmung mit den Auftraggeberinnen sowie Auftraggebern und den zuständigen Behörden vom Land und der jeweiligen Gemeinde. Einmal pro Woche findet man Kaspar auf den jeweiligen Baustellen. Was Auftraggeberinnen und Auftraggeber an Kaspar, unabhängig der Bearbeitungsqualität schätzen, sind die persönliche Betreuung und das Wissen, wer der direkte Ansprechpartner ist.
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