Sparkasse Voitsberg-Köflach
Ein ausgewogenes Wachstum

- Die beiden Direktoren der Sparkasse Voitsberg-Köflach Dieter Hornbacher und Wolfgang Jöbstl bilanzieren zufrieden.
- Foto: Sparkasse Voitsberg-Köflach
- hochgeladen von Harald Almer
Stabile Weiterentwicklung der Sparkasse Voitsberg-Köflach. Der Aufsichtsrat wurde zuletzt um drei Personen verkleinert. Für die Kreditnehmerinnen und -nehmer mit variablen Zinsen haben die beiden Direktoren Dieter Hornbacher und Wolfgang Jöbstl Hilfen parat.
VOITSBERG. Die Sparkasse Voitsberg-Köflach hielt in den Voitsberger Stadtsälen ihre jährliche Hauptversammlung ab. Den Aktionärinnen und Aktionären wurde eine stabile Weiterentwicklung des Instituts präsentiert und der Aufsichtsrat wurde um drei Personen verkleinert. Meinbezirk.at hat sich mit den Vorstandsmitgliedern Dieter Hornbacher und Wolfgang Jöbstl über die Sparkasse, die Zinssituation für Sparerer und Sparerinnen sowie Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer und ihre wirtschaftlichen Erwartungen unterhalten.
- Was bedeutet „stabile Entwicklung“ für die Sparkasse?
Dieter Hornbacher: Es bedeutet nachhaltiges und ausgewogenes Wachstum aller Bilanz- und Ertragspositionen und dass es uns wie schon in den letzten Jahren wieder gelungen ist, die Kapitalbasis unserer Sparkasse zu stärken.
Wolfgang Jöbstl: Und das bedeutet für unsere Einlegerinnen und Einleger noch mehr Sicherheit und für uns die Möglichkeit, weiter als verlässlicher Finanzierungspartner unserer Kunden aufzutreten.
- A propos Finanzierungspartner: Wie geht die Sparkasse mit Kreditnehmerinnen und Kreditnehmern um, die aufgrund des Zinsanstieges in Zahlungsschwierigkeiten geraten?
Hornbacher: Dass der Anstieg des Zinsniveaus im letzten Jahr insbesondere für Kundinnen und Kunden mit variablen Wohnbaufinanzierungen zu einer starken Belastung geführt hat, beobachten wir natürlich aufmerksam. Wir stellen aber auch fest, dass sich unsere konservative Herangehensweise in der Niedrigzinsphase bezahlt macht. Wir haben auch zu Zeiten, in denen die Kreditzinsen nahe null waren, die Leistbarkeit eines Kredites ungefähr mit dem Zinsniveau kalkuliert, das wir jetzt haben und konnten deshalb damals so manches Geschäft nicht machen. Wir haben bisher aber auch noch keine Ausfälle.
Jöbstl: Sollte es aber trotzdem zu Problemen mit der Bedienung kommen, sind wir vorbereitet. Wenn notwendig, sind wir zu Stundungen und Laufzeitverlängerungen bereit und entsprechend der gemeinsamen Initiative der österreichischen Kreditinstitute würden wir in diesem Fall keine Spesen oder Verzugszinsen verrechnen.
- Und die Sparerinnen und Sparer? Man hört ja immer wieder, dass die nichts vom gestiegenen Zinsniveau haben?

- Wolfgang Jöbstl und Dieter Hornbacher wollen denjenigen helfen, die durch die Zinserhöhung Probleme bekommen.
- Foto: Sparkasse Voitsberg-Köflach
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Hornbacher: Die Financial Times hat in einer Analyse festgestellt, dass die österreichischen Banken im internationalen Vergleich zu jenen gehören, die Leitzinserhöhungen am stärksten an ihre Einleger weitergeben. Und wir als Sparkasse haben bereits vor Monaten alle unsere Sparprodukte angepasst und erst letzte Woche wieder die Angebote für gebundene Spareinlagen erneut erhöht.
- Und wie geht es jetzt weiter mit Wirtschaft und Bankgeschäft?
Jöbstl: Nun, bei der Zinsentwicklung erwarten wir noch eine geringe Bewegung nach oben, dann eine Plateaubildung und in ein bis zwei Jahren eine Umkehr, also wieder niedrigere Zinsen. Aber die Inflation, der Nachfragerückgang und anhaltende Krisen werden vermutlich die Insolvenzstatistik befeuern – und damit sind wir wieder beim Anfang des Gesprächs: Mit unserer soliden Kapitalbasis sollten wir dafür gut gerüstet sein!
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