Grünen-Petition in Voitsberg
Nachtfahrverbot für Lkw auf B70 gefordert

Lambert Schönleitner und Christian Zach warben in Voitsberg für die Petition. | Foto: Almer
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In Voitsberg machten LAbg. Lambert Schönleitner und der Bezirkssprecher der Grünen, Christian Zach, Werbung für ihre Petition "Mit dem Klimaticket bis zur Haustür". Denn die sogenannte erste bzw. letzte Meile - die Strecke zwischen Wohnort und Haltestelle der öffentlichen Verkehrsmittel - ist im ländlichen Raum immer noch ein Problem.

VOITSBERG. Das Milliarden schwere Bahnausbaupaket - davon wird auch die Elektrifizierung der GKB in der Weststeiermark bestritten -, massive Förderungen für den Radverkehr, die Umsetzung des österreichweiten Klimatickets und die Bereitstellung weiterer Bundesmittel sind Erfolgsgeschichten, um den Öffentlichen Verkehr noch attraktiver zu machen. 280.000 Klimatickets wurden österreichweit seit knapp eineinhalb Jahren verkauft, in der Steiermark ist es ab 1. März mit 468 Euro noch einmal um ein "Eckerl" günstiger als früher. "Das Klimaticket sorgte für eine Wende im Verhalten der Steirerinnen und Steirer beim öffentlichen Verkehr", glaubt Christian Zach, der Bezirkssprecher der Grünen.

Die letzte Meile

Allerdings gibt es noch einen "Pferdefuß", nämlich die letzte Meile von der Bushaltestelle bzw. Bahnhof bis zur Haustür. Vor allem in ländlichen Regionen, davon ist auch der Bezirk Voitsberg betroffen. "Im Zuge der flächendeckenden Mobilitätsgarantie, die Verkehrslandesrat Anton Lang ausgelobt hat, braucht es eine Offensive", so LAbg. und Verkehrssprecher Lambert Schönleitner. "Im Juli 2023 startete in Mostviertel ein Pilotprojekt: Ist die Anbindung nicht im bestehenden Linienverkehr enthalten, stehen Mikro-ÖV-Angebote im Gesamtpaket des Klimatickets zur Verfügung. Dieses Angebot kann mit Zeitkarten wie dem Klimaticket bzw. zum Normaltarif des Verkehrsverbundes ohne Aufpreis genutzt werden. 

"Was Niederösterreich kann, kann die Steiermark auch", glaubt Schönleitner und fordert, dass das Land die Finanzierung und das Prozedere des Mikro-ÖV abwickelt und damit die Gemeinden entlastet. Das würde auch das VOmobil betreffen, das seit zwei Jahren im Bezirk Voitsberg angeboten wird. "Es gab Gemeinden, in denen das Angebot gut angenommen wurde, in anderen Ortschaften fand das Anrufsammeltaxi wenig Anklang." Das hinge auch damit zusammen, dass ab 18 Uhr wochentags das Angebot nicht mehr möglich ist und auch am Wochenende würde es ein Service brauchen.

VOmobil wird evaluiert

Die Grünen haben nun eine Petition aufliegen und werden in den nächsten Wochen Unterschriften in allen steirischen Bezirken sammeln, damit neue Maßnahmen in der Mobilitätsstrategie des Landes verankert werden. "Mittelfristig werden die Gemeinden das VOmobil nicht stemmen können", glaubt Zach. "Die Gemeinden müssen vom Land entlastet werden."

Nachtfahrverbot für Lkw gefordert

Und die B70? Da wird weiterhin auf die Umweltverträglichkeitsprüfung gewartet, man munkelt von einer Verhandlung mit Jahresende. "Die Anrainerinnen und Anrainer der B70 gehören dringend entlastet. Im Ennstal haben wir Tonnagebeschränkungen, landwirtschaftliche Begleitstraßen und Lärmschutzmaßnahmen durchgesetzt", so Schönleitner. "Die erste Maßnahme muss ein Nachtfahrverbot für den Schwerverkehr auf der B70 sein", ergänzt Zach, der die neue kainachnahe Trasse weiterhin für unfinanzierbar und nicht durchführbar hält.

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