Neues Registrierungssystem im Lokal "Stau"

Beim Terminal im Köflacher Lokal "Stau" wird jeder Besucher registriert. | Foto: Stau
  • Beim Terminal im Köflacher Lokal "Stau" wird jeder Besucher registriert.
  • Foto: Stau
  • hochgeladen von Harald Almer

Nach den Vorfällen im Jänner und dem Bescheid der Stadtgemeinde Köflach, die Sperrstunde im Lokal "Stau" auf 4 Uhr vorzuverlegen, setzte Lokalbesitzer Hannes Schlosser in mehrerer Hinsicht Akzente. Zum einen beeinspruchte er diesen Bescheid - der Einspruch wird am Donnerstag in der Köflacher Gemeinderatssitzung behandelt - des Bürgermeisters, zum zweiten verdoppelte er die Zahl der Security-Leute und zum dritten installierte er ein neues Registrierungssystem. Seither gibt es kaum Zwischenfälle mehr.

Unterstützung aus Graz

Schlosser kontaktierte Wolfgang Nusshold, den Besitzer der "Kottulinsky-Bar" im Grazer Uni-Viertel, der im Oktober des Vorjahrs auch das "Three Monkeys" übernommen hatte. Nusshold hat in beiden Lokalen das Registriersystem "ID-Jack" in Betrieb und stand Schlosser mit Rat und Tat zur Seite, damit dieses System auch in Köflach Einzug halten konnte. "Ich habe mich da schon geehrt gefühlt, dass mich Herr Nusshold in dieser Beziehung unterstützt hat", sagte Schlosser.

ID-Jack

Zwei Wochen lief das neue Registriersystem im "Stau" mit Leihgeräten, in dieser Woche kaufte Schlosser das neue System fix und ließ es gleich installieren. Am Osterwochenende ist es wieder im Einsatz, bei seiner Veranstaltung "Renaissance" hat es perfekt funktioniert. Und wie läuft dieses System? "Ohne Handy geht gar nichts", so Schlosser. "Beim ersten Mal muss der Stau-Besucher einen Ausweis (Personalausweis, Führerschein, Reisepass) dabei haben. Mittels I-Pad beim Terminal, der am Eingang des Lokals steht, wird ein Foto gemacht, alles andere läuft über den QR-Code am Handy."

Vorreiter im Bezirk

"Wir sind mit diesem System im Bezirk Voitsberg absoluter Vorreiter", weiß Schlosser. Der große Vorteil des Systems: Alle Besucher sind registriert, Vorfälle werden so jederzeit nachvollziehbar. "Wie in den Grazer Lokalen von Wolfgang Nusshold haben wir drei Bewertungsstufen von Vorfällen. Je nach Schwere eines Vergehens bekommt der Gast eine mehrmonatige Lokalsperre. In Graz konnte so zum Beispiel die Zahl der Diebstähle gegen null gebracht werden." Angedacht ist auch, dass dieses System mit der Garderobe verlinkt wird.
"Jeder Gast muss mit seinem Handy bei unseren Security-Leuten vorbei. Wenn der Terminal grün aufleuchtet, darf er rein, bei Rot wird der Eintritt verwehrt. Mir ist wichtig, dass unsere Gäste Regeln einhalten müssen, eine Lokalsperre hat dank des Gruppendrucks unter den jungen Leuten meist auch eine gewisse Erziehungsfunktion." Bei der Registrierung wird es im Stau eine dreimonatige Übergangsphase geben.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.