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2.322 Mal "blitzte" es für Raser im Bezirk (mit Umfrage!)
Mythos Toleranzgrenze: 2.322 Schnellfahrer wurden im Vorjahr im Bezirk erwischt.
BEZIRK WAIDHOFEN. „Ach, die messen eh nicht so genau“, hat sich schon so mancher Autofahrer gedacht – und dann hat es doch geblitzt. Radarboxen auf der Autobahn haben etwa nur eine Toleranzspanne von drei Prozent – das sind gerade mal 6,5 km/h. Außerdem lauern auf unseren Straßen noch Laserpistolen, Section Controls – und Polizisten dürfen Kraft ihres Amtes und ihrer Erfahrung Geschwindigkeiten sogar schätzen.
Unterm Strich sind so im vergangenen Jahr fast 1,1 Millionen Geschwindigkeitsübetretungen in Niederösterreich geahndet worden. Rasen ist dabei oft noch immer ein (junges) männliches Phänomen. Doch auch in Ortsgebieten oder 30er-Zonen ist man schnell mal zu schnell dran. Wir schauen uns die Hotspots im Bezirk Waidhofen genauer an.
Bitte lächeln
2.322 Mal hat es auf den Straßen des Bezirks Waidhofen im Vorjahr Schnellfahrer erwischt. Exzessive Übertretungen wie jener 19-Jährige, dessen Fahrzeug bei Vitis mit 196 km/h geblitzt wurde, sind 2019 glücklicherweise ausgeblieben, dennoch bleiben bekannte Raserstrecken, die auch laufend kontrolliert werden, wie man im Bezirkspolizeikommando Waidhofen betont.
Die für die meisten Autofahrer wohl sichtbarste Methode ist die klassische Radarfalle. Diese spielt aber in der Überwachung des Tempolimits eher eine abschreckende Rolle, denn von ihnen wird nicht einmal ein Drittel der Tempo-Sünder im Bezirk geblitzt: 652 Mal zeigte das fixe oder mobile Radar ein zu hohes Tempo an.
Mobil Kontrollen machen den Großteil der Organmandate oder Anzeigen aus. Diese Lasermessungen sind jederzeit und im Rahmen von Schwerpunktaktionen möglich, wobei natürlich die B5 und die B36 sind es auch, die für die Polizei mit mobilen Kontrollen am interessantesten sind. Verstärke Kontrollen wirken sich längerfristig schon auf die Disziplin aus, wobei man sagen muss, dass die Fahrer im Bezirk zum Großteil sehr diszipliniert ist, wobei es natürlich immer wieder Ausreißer gibt".
Serienradar gegen notorische Temposünder
Ein relativ neues Mittel gegen Schnellfahrer aus Gewohnheit ist das so genannte Serien- oder Kettenradar. Dabei werden mehrere mobile Anlagen hintereinander geschaltet. Das Ziel heißt hier Erziehung, wie der Chefinspektor erklärt. Damit sollen sich Temposünder nicht sicher sein, ob nicht kurz hinter der ersten Box gleich eine zweite oder gar dritte Messung stattfindet - und lieber den Fuß vom Gaspedal nehmen.
Gemeinden blitzen nicht
Zwar gibt es auch für Gemeinden die Möglichkeit selbst als "Blitzer" tätig zu werden, laut Auskunft der Bürgermeister des Bezirks sei dies aber nicht geplant. Zum einen sei der Bedarf in den Siedlungsstraßen des Bezirks kaum gegeben, zum anderen wolle man die eigenen Gemeindebürger nicht verärgern. Außerdem sind die Kosten für ein höherwertiges und diebstahlsicheres nicht unerheblich. Laut Verkehrsabteilung des Landespolizeikommandos Niederösterreich ein solches Modell etwa zwischen 10.000 bis 14.000 Euro. Das ist im Vergleich zu einer fix montierten Anlage, wie den sechs Stück im Bezirk, aber immer noch gering. Rund 90.000 Euro kostet ein Exemplar.
Zur Sache
Die Radarfallen im Bezirk
B36 in Nonndorf, Tempolimit 50 km/h
B5 bei Altwaidhofen, Doppelbox, Tempolimit 80 km/h
B5 in Dimling, Tempolimit 60 km/h
B5 bei Lichtenberg, Tempolimit 100 km/h
B5 in Pfaffenschlag, Tempolimit 50 km/h
B2 in Vitis, Tempolimit 70 km/h
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