Terror in Wien
Auch in Waidhofen tragen Amtsgebäude schwarz
Der Terror von Wien, der am 2. November das ganze Land, ja ganz Europa geschockt hat, schlägt auch Wellen bis ins Waldviertel.
BEZIRK WAIDHOFEN. Ein Terroranschlag in der Bundeshauptstadt - die Welt stand auch im Waldviertel für kurze Zeit still, als von diesem schrecklichen Verbrechen berichtet wurde. Fünf Tote in der wiener Innenstadt, weil ein irrer Fanatiker wie wild um sich schoss. Auch vor Amtsgebäuden und Schulen im Bezirk Waidhofen wehen die schwarzen Fahnen. Die Betroffenheit ist der Bevölkerung anzusehen.
Kollegen hörten Schusswechsel
Martin Litschauer, Abgeordneter zum Nationalrat, Anti-Atomsprecher und Vizebürgermeister von Waidhofen (GRÜNE) dazu: "Der Terroranschlag im Zentrum von Wien hat mich sehr betroffen gemacht, besonders weil KollegInnen aus dem Nationalrat auch zu dieser Zeit dort unterwegs waren und vom Schusswechsel berichteten. Mein Mitgefühl gilt den Familien und ich wünsche allen Verletzte eine gute Heilung. Terror ist nicht akzeptabel."
Taktisch hervorragender Einsatz
Oberstleutnant Paul Palisek ist Waidhofens Bezirkspolizeikommandant. Er resümiert: "Dass Österreich langfristig von einem derartigen offensichtlich politisch-religiös motiviertem
Terroranschlag verschont bleiben würde, hielt ich nach meiner Einschätzung nach
für unrealistisch."
Beeindruckend seien der effiziente rasche, taktisch hervorragende Einsatz der Polizei, das Zusammenwirken der diversen Einsatzorganisationen, und die couragierte Disziplin der Zivilbevölkerung.
Zu welcher Reaktion rät der oberste Polizist im Bezirk Waidhofen der Bevölkerung? "Generelle Aufmerksamkeit im Alltag, im Anlaßfall - so weit als möglich - Panik unterdrücken, Anweisungen der Polizei und anderen Verantwortungsträgern Folge leisten", sieht der oberste Polizist im Bezirk Waidhofen als wichtigste Maßnahmen im Ernstfall.
Linie überschritten
"Es ist leider so, dass ich mit allem recht hatte, wovor ich seit Jahren warne", so Gottfried Waldhäusl, FPÖ. Deradikalisierung helfe bei Fanatikern kaum mehr: "Es gibt eine Linie, wer die überschreitet ist nicht mehr zurückzuholen. Das betrifft nur ein kleinen Teil, aber wer so radikal ist, hat das Recht auf Leben in Österreich verwirkt", so Waldhäusl, der fordert radikalen Islamisten die Staatsbürgerschaft abzuerkennen.
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