Band "Tante Hedwig"
Die fünf Tanten stellen sich vor

- Die Band ist mitterweile gewachsen und besteht aus sechs Mitgliedern.
- Foto: Barbara Halbmayr
- hochgeladen von Barbara Dangl
Anfang 2020 beschlossen fünf Waidhofner Freunde an einem feuchtfröhlichen Abend eine Band zu gründen.
WAIDHOFEN/THAYA. Einzige Herausforderung: Nur einer von den fünf war zu diesem Zeitpunkt Musiker. Als dann kurz darauf Corona die Welt durchbeutelte und das Land durch diverse Lockdowns zur Ruhe kam, nutzte dieser eine Musiker, Wolfgang Eisler, die Zeit, um für seine neue Band namens Tante Hedwig Lieder zu schreiben und diese in Eigenregie am Dachboden seiner Eltern aufzunehmen.
Im Sommer dann, Corona legte eine kleine Pause ein, drehte die Band zu den ersten aufgenommenen Liedern kurzweilige Videos, die in den sozialen Netzwerken rasch ihre Kreise zogen. Der Herbst und seine nächsten Lockdowns sorgten schließlich dafür, dass Wolfgang Eisler das erste Tante Hedwig Album "Mitnichten" im Alleingang fertig stellte.
Der erste Auftritt
Im Jänner 2021 vereinbarte Wolfgang den ersten Gig - konkret für eine Vernissage-Eröffnung der Kunst-Galerie-Waldviertel. Obmann Jimmy Moser war auf die Band dank ihrer Videos aufmerksam geworden. Als Wolfgang seinen Bandkollegen den vereinbarten Gig mitteilte, herrschte zunächst blankes Entsetzen. Mal abgesehen davon, dass bis dahin noch keine einzige Probe stattgefunden hatte, war auch völlig unklar, wer überhaupt welches Instrument spielen sollte. Aber siehe da: Nach zwei Proben wurden die passenden Instrumente gefunden und fortan wurde fleißig Woche für Woche geprobt. Der Gig wurde zum Erfolg und die Freunde probten fleißig weiter.
Lieder zu Themen
Neue Videos wurden aufgenommen und das Repertoire an eigenen Kompositionen zusehends erweitert. Dabei thematisieren einige der Lieder ihren Heimatort Waidhofen an der Thaya - so gibt es etwa ein eigenes Waidhofen Lied, aber auch der nahegelegene Radlbach Wald wurde ob seiner Borkenkäferplage besungen. Themen finden sich offenbar im nördlichen Waldviertel genug - vor allem dann, wenn in der Bezirksstadt eine Gogo Bar ihre Pforten eröffnet. Kurzerhand schrieb Tante Hedwig den Song "Busenallergie", der die ländliche Doppelmoral liebevoll auf die Schaufel nimmt. Wolfgang Eisler dazu: "Wir fanden es zudem lustig, dass mitten in der Stadt eine Gogo-Bar aufsperrt. Noch dazu, wo das Eisgeschäft gegenüber im Sommer stets mit den Worten "Schleck mich" Werbung macht. Ein Traum."
Steiler Aufstieg
Die Band feierte 2022 einen rasanten Aufstieg. Mit ihrer Mischung aus Mundartpoesie und eingängigen Melodien traten sie unter anderem bereits beim Bezirksfest zu 100 Jahre Niederösterreich und beim 41. internationalen Musikfest auf. Im Herbst 2022 wurde die Band schließlich um Multiinstrumentalist Michi Reiter erweitert. Seither wird neben Liveauftritten fleißig an neuen Songs für das zweite Album gearbeitet, das 2024 erscheinen soll. Die nächsten Live-Hörproben wird es im Juni am Warming Up Day sowie im Juli beim Wackelsteinfestival geben.


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