Fünf Zahlen zur Gesundheit im Bezirk Waidhofen an der Thaya

In den Andachtsraum des Klinikum wurde eingebrochen. | Foto: LK Holding
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BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Wir sind medizinisch unterversorgt, aber alt. Der Ärztemangel macht uns zu schaffen. Ein Blick auf die nüchternen Zahlen zeigt: ganz so einfach ist es nicht. Fünf Aspekte im Faktencheck.

Ärztemangel? Nicht in Zahlen

15 Allgemeinmediziner gibt es im Bezirk Waidhofen. 751 in ganz Niederösterreich. Das bedeutet, dass ein durchschnittlicher Arzt im Land für 2.201 Patienten zuständig ist. In Waidhofen betreut ein Allgemeinmediziner mit durchschnittlich 1.758 Personen deutlich weniger Patienten, als im Rest des Landes. Das Problem an den nackten Zahlen: Faktoren wie Distanzen, Ordinationszeiten etc. sind nicht berücksichtigt.

Fachärzte

Zehn Fachärzte gibt es im Bezirk Waidhofen, landesweit sind es 481. Das bedeutet, dass ein Facharzt in Niederösterreich für 3.437 Patienten zuständig ist, während sein Waidhofner Pendant "nur" 2.160 Patienten betreut. Warum wird dennoch über den Fachärztemangel geklagt? Nun ist Facharzt nicht gleich Facharzt. Während ein Patient einen Lungenspezialisten braucht, sucht ein anderer einen Hautarzt - die Fachrichtungen sind in den nackten Zahlen nämlich ebenfalls schwer zu berücksichtigen.

Waidhofen hat ein sehr kleines Krankenhaus

Kleiner Bezirk, kleines Krankenhaus - nicht wahr? Stimmt nicht ganz. Mit insgesamt 512 Mitarbeitern ist das Landesklinikum für die Region schon ein Großunternehmen und auch kein kleines Krankenhaus. Zum Vergleich: das Landesklinikum Gmünd hat mit 393 Personen eine deutlich kleinere Belegschaft. Auch die Kliniken etwa in Korneuburg, Stockerau, Melk oder etwa Klosterneuburg sind deutlich kleiner. Größtes Krankenhaus ist übrigens wenig überraschend das Universitätsklinikum St. Pölten mit 3.348 Mitarbeitern.

Sterblichkeit sinkt

Die Zahl der Krebserkrankungen steigt weltweit und so auch in Niederösterreich: Und zwar von 7.070 im Jahr 1998 auf 8.457 im Jahr 2015. Hingegen blieb die Mortalitätsrate (Sterblichkeit) gleich. Das bedeutet: die moderne Medizin kann die Mortalität reduzieren und die Entwicklung bei der Zahl der Krebstoten insgesamt geringer als den Zuwachs an Erkrankungsfällen halten.

Überaltern wir wirklich? Ja und nein.

Die Alterspyramide zeigt: die größte Gruppe im Bezirk Waidhofen ist jene der 50 bis 54-Jährigen - das ist noch nicht ungewöhnlich. Was jedoch auffällt: Im Vergleich zu Wien sind im Bezirk Waidhofen die 20 bis 40-Jährigen deutlich unterrepräsentiert - das könnte mit der beruflichen Abwanderung zu tun haben, denn Kinder und Jugendliche gibt es gemessen am Anteil der Gesamtbevölkerung genau so viele wie in der Bundeshauptstadt. Überaltern wir also? Ja, aber nicht durch natürlich Entwicklungen, sondern durch strukturelle Defizite.

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