Spritpreise
Geldsorgen auch beim Roten Kreuz
Die hohen Benzin- und Dieselpreise spüren wir alle, besonders hart trifft es aber die, die unterwegs sein müssen: Unsere Rettungsdienste. Beim Roten Kreuz Waidhofen setzt man auf die Gespräche auf Landesebene, hofft aber auch auf Spenden für die zahlreichen Services abseits des Rettungs-und Krankentransportdienstes.
BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Das Rote Kreuz NÖ braucht laut eigenen Angaben pro Monat etwa 300.000 Liter Diesel. Dazu kommen 150 Stützpunkte, für die Heiz- und Stromrechnungen anfallen. Die Zuständigkeit für die Transportkosten liegt bei der Gesundheitskasse. Die Rettungsdienste sind aktuell in Gesprächen mit dem Land NÖ, ob es für die Dienststellen zusätzliche Mittel geben wird.
"Die Erhöhung der Pritpreise spüren wir stark, aber wir können schließlich aufgrund unseres Auftrags kaum Fahrten einsparen. Wir können nicht nicht fahren oder Einsätze ablehnen! Aber die Kostenträger sind derzeit in guten Gesprächen," informiert Bezirksstellengeschäftsführer Bernhard Schierer. Wo man versucht Energiekosten einzusparen, ist bei der Stromversorgung der Bezirkstelle. Die Vorarbeiten für eine Verdoppelung der Photovoltaik-Kapazitäten sind schon weit fortgeschritten. Die Hoffnung ist, den Eigenbedarf mit dann 50 kW vollständig abdecken zu können.
Fahrtaufwand stark gestiegen
"Man merkt an den gefahrenen Kilometern, dass wir in den vergangenen Jahren immer mehr Fahrten durchführen mussten. Ein Grund dafür ist sicher die Spezialisierung der Krankenhäuser in der Region und den Entwicklungen im Gesundheitssystem, aber auch das liegt außerhalb unserer Einflussbereichs," so Schierer.
So wurden im Jahr 2021 1.058.989 Kilometer gefahren, 1990 waren es nur 291.033 Kilometer (siehe Grafik). Für die mehr als eine Million gefahrenen Kilometer wurden 2021 68.527 Liter Diesel getankt.
Spenden gerne gesehen
Da der Rettungsdienst ja vertraglich finanziert wird, gehen Spenden von Unternehmen oder Privatpersonen an das Rote Kreuz in andere Bereiche, wie Gesundheits- und Soziale Dienste, Ausbildung und weitere Projekte. "Obwohl hier im Vergleich zum normalen Rettungsdienst weit geringere Fahrtleistungen zu erbringen sind, steigen natürlich auch hier die Kosten," so Schierer uns weiter: "Deshalb freuen wir uns natürlich auch in Zeiten, wo viele den Gürtel enger schnallen müssen, über Spenden, um diese Services wie gewohnt auch in Zukunft anbieten zu können."
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