Mehr als Tausend kamen zur Demo

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WAIDHOFEN. Die Organisatorinnen Michaela Köck, Ulrike Pecina, Barbara Resl, Petra Kapinus, Ulrike Ulrich und Isabella Polly wollten mit ihrem Protest aufmerksam machen. Mit solch einer Resonanz hatten aber auch sie nicht gerechnet:

Mehr als tausend Demonstranten machten am Sonntag ihrem Unmut gegen die Schließung der Gynäkologie und Geburtenstation im Landesklinikum Luft. Gekommen waren neben Frauen, Männern, jungen Familien mit vielen Kindern auch Kommunalpolitiker. Die Bürgermeister der Bezirksgemeinden zeigten sich betroffen und frustriert.

Bürgermeister Robert Altschach sagte, dass "wir Kommunalpolitiker nicht in diese Entscheidung mit eingebunden waren. Ich selbst habe es drei Tage vor Bekanntgabe erfahren und seither alles versucht, die Schließung zu verhindern". Kommenden Freitag gibt es ein Gespräch von ihm und Bürgermeister Eduard Köck mit Landesrat Karl Wilfing. Altschach: "Es gibt ein kleines Kompromisssignal."

Faktor Zeit

Die ehemalige leitende Hebamme Ulrike Pecina weiß, dass "es leider Ärzte gibt, die nach Zwettl überweisen, weil es dort eine Kinderstation gibt. Die Frauen aus dem Bezirk müssen künftig weit reisen und das stelle ich mir mit Wehen oder nach einem Blasensprung sehr schwer vor".

Von Kautzen, Weikertschlag, Raabs, Litschau oder Gmünd dauere es bei guten Straßenverhältnissen eine Stunde bis nach Zwettl. Pecina: "Bei dichtem Nebel oder Schneeverwehungen wird es noch komplizierter und gefährlicher."
Betroffen seien außerdem nicht nur Schwangere: "Ist diese Distanz einer alten Frau sowie allen Besuchern zumutbar?"

Überwältigt von der Kulisse am Hauptplatz war auch Johannes Burkl, ehemaliger Primar: "Ich habe fünfundzwanzig Jahre mein Herzblut in diese Abteilung gelegt und hoffe, dass ich auch einiges bereinigen kann. Denn, wenn mit geschönten Zahlen gearbeitet wird, dann ist das unschön."

"Man kann eine Geburtenstation nicht nach wirtschaftlichen Zahlen berechnen", meinte Grünen-Stadtrat Martin Litschauer: "Es wird eine politische Entscheidung gefällt, aber keiner dieser Politiker muss hinterher die Verantwortung für ein Menschenleben übernehmen."

Überparteilich und hart kämpfen möchte Waidhofens Vize Gottfried Waldhäusl, auch im Landtag.

Andreas Reifschneider, Regionalmanager der Holding: "Natürlich haben wir größtes Verständnis für die Sorgen der Bevölkerung. Es geht natürlich um ein sehr emotionales Thema, da ist es schwierig mit sachlichen Argumenten durchzudringen."

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