Nur noch halb so viel Regen
Im Schnitt müsste es doppelt so viel regnen: Landwirte stöhnen unter anhaltender Dürre.
BEZIRK (eju/pez). Daran konnten auch die kurzen Regenfälle am vergangenen Wochenende nicht viel ändern: Die anhaltende Trockenheit und viel zu wenig Niederschlag hat der Landwirtschaft heuer bereits großen Schaden zugefügt. Begonnen hat diese Misere bereits im Vorjahr. Besonders schwer getroffen ist die Region um Raabs.
Bis zu 55 Prozent weniger Regen als normal
Die Niederschlagsmengen dieses bisherigen Frühlings liegen deutlich unter dem Durchschnitt, wie Alexander Orlik von ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) berichtet: "Im Raum Litschau schaut es noch am besten aus, hier betrug das Niederschlagsminus lediglich fünf Prozent. In Weitra gibt es mit insgesamt 170 gefallenen Litern pro Quadratmeter seit 1. Jänner ein deutliches Minus von dreißig Prozent."
Im Bezirk Zwettl ist es auch zu trocken, dort fielen um 25 Prozent weniger Niederschläge als im Durchschnitt, und im Raum Langenlois waren es 35 Prozent weniger.
Enorme Schäden in der Landwirtschaft
Am Schlimmsten im Waldviertel hat es die Region um Raabs erwischt, dort fielen um 55 Prozent weniger Niederschläge als im Durchschnitt seit 1981, nämlich nur 94 Liter pro Quadratmeter. Trockenheit und später Frost lassen bereits die Landwirte um ihre Ernte fürchten. "Derzeit sind vor allem Futterflächen betroffen. Wenn der Regen noch lange ausbleibt, dann wird das Getreide nachhaltig geschädigt", erklärt Landeskammerrat Eduard Köck gegenüber den Bezirksblättern.
Vor allem dem Mais hat der späte Frost arg zugesetzt, dieser bräuchte jetzt dringend Niederschlag, um sich erholen zu können, so der Experte. Auch in der Forstwirtschaft steige durch die Trockenheit die Käfergefahr.
Teilweise mussten die Feuerwehren schon zum Ende des Winters Brunnen auffüllen, berichtet Köck. Seit dem Herbst des Vorjahres ist es allgemein zu trocken, berichtet der Landwirtschaftskammer-Funktionär. Beziffern lässt sich der Schaden derzeit noch nicht, Ernteausfälle sind jedoch zu erwarten.
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