Bezirksbauernkammer
Trockenheit macht unseren Wäldern zu schaffen

- Es braucht Niederschläge: Auch die neu gepflanzten Bäume brauchen Feuchtigkeit und können auf ausgetrockneten Flächen kaum wachsen.
- Foto: Daniel Schmidt
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Der wieder viel zu trockene Winter wird sich stark auf unsere heimischen Wälder auswirken. Die Bezirksblätter baten Bezirksbauernkammer-Obmann Nikolaus Noé-Nordberg zum Gespräch über die Probleme.
BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. "Aktuell ist es viel zu trocken. Es gab kaum Niederschläge im Winter und einen trockenen Spätwinter. Die Grundwasserspeicher konnten sich kaum auffüllen und die wenigen Regentage Anfang April haben Waldboden nur oberflächlich befeuchtet," so Noé-Nordberg.
Es braucht dringend Regen
"Um kurzfristig dem Wald zu helfen wären circa 50 Liter pro Quadratmeter Niederschlag nötig- für die Vegetationsperiode bräuchte es das 5-fache! Jedoch ist Niederschlag im Winter nicht vergleichbar zu anderen Jahreszeiten, da im Winter das Wasser langsam im Boden einzieht, -im Frühjahr und Sommer verdunstet sehr viel," so der Kammerobmann.
Aufforstung auch betroffen
Die Folgen für die Aufforstungen fasst Noé-Nordberg so zusammen: frisch gepflanzte Forstpflanzen wachsen schlecht an, die Wurzeln vertrocknen, dieflanze verdürrt. Es sind viele Ausfälle zu befürchten, da das Wassern der Jungpflanzen nicht überall möglich bzw. mit enorm hohem Aufwand verbunden ist."
Auch für die bestehende Bestände sieht es schlecht aus. "Besonders betroffen sind Flachwurzler: Fichten gehen geschwächt in Vegetationsperiode und haben wenig Wiederstandskraft gegen Schädlinge, speziell gegen Borkenkäfer. Der Baum schützt sich durch Harzfluss, ohne ausreichend Flüssigkeit funktioniert das nicht," informiert Noé-Nordberg. Das bedeutet: heuer ist mit höherem Schädlingsdruck zu rechnen.
Hilfe für Betroffene
"Die Bezirksbauernkammer ist sehr stark in der Beratung unterwegs bei den Betrieben. WIr beraten zu Aufforstung, Bestandesführung und zu Maßnahmen für die Schaffung klimafitter Wälder. Natürlich helfen wir auch bei Planung und Antragstellung auf die aktuell sehr hohen Förderungen," so Nikolaus Noé-Nordberg abschließend.


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