Unfug übers Impfen: ein gefährliches Luxusproblem

Geben Sie doch einmal in einer Suchmaschine Ihrer Wahl den Begriff "Impfschaden" ein - aber nur, wenn Sie einen starken Magen haben. Da werden Krankheiten als Folge einer Immunisierung präsentiert, von denen haben vermutlich manche Ärzte noch nie etwas gehört. Das Problem bei diesen Seiten ist aber ähnlich wie mit der Online-Hetze gegen Flüchtlinge: die Quellen sind meist dubios und die angeblichen Fakten halten meist schon einer oberflächlichen Recherche nicht Stand.

Ein immer wiederkehrendes Argument ist eine klassische Verschwörungstheorie: Die Zahlen über Impfschäden werden nämlich auf Befehl der Pharmalobby von "der Regierung" unter Verschluss gehalten! Das könnte natürlich daran liegen, dass Impfschäden so gut wie nicht vorkommen, aber diese Erklärung ist Verschwörungstheoretikern wahrscheinlich zu einfach.

Das Faszinierende an der grassierenden Impfskepsis ist, dass es vor allem die besser ausgebildeten, gut verdienenden Eltern sind, die ihre Kinder nicht mehr impfen lassen. Krankheiten wie die Masern können aber unter Umständen tödlich verlaufen - und kein Kind müsste mehr daran sterben. Die aktuellen Zahlen des Gesundheitsministeriums belegen aber leider das Gegenteil. Nicht zuletzt dank der Impf-Verweigerer hat sich die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von nur acht Monaten verdoppelt.

Dabei reden wir in Wahrheit von einem Problem der Ersten Welt: Wäre ein Großteil von uns akut von gefährlichen, oftmals tödlichen Infektionskrankheiten bedroht, wäre vermutlich schnell Schluss mit der Impfskepsis (oder, Entschuldigung, deren Vertreter relativ rasch ausgerottet).

Wenn Sie sich schon nicht wegen ihrer eigenen Gesundheit impfen lassen wollen, dann tun Sie's wenigstens aus Liebe zu Ihren Mitmenschen. Es gibt nämlich Menschen, deren Immunsystem wirklich keine Immunisierung verträgt. Diese sind umso mehr darauf angewiesen, dass ihre Mitmenschen sie nicht auch noch durch ihre Fahrlässigkeit mit gefährlichen Krankheiten infizieren. Danke!

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