Waidhofen und Windigsteig: 9% unterschrieben für Nichtraucherschutz
Die erste Veröffentlichung von Unterschriftenzahlen zeigt das Gesundheitsbewusstsein unserer Bürger.
BEZIRK WAIDHOFEN. Rauchen ja oder nein - über kaum ein Thema wird aktuell mehr diskutiert. Die Wiener Ärztekammer rief das don't smoke Volksbegehren zum Schutz der Nichtraucher ins Leben.
Die Bevölkerung ist gespalten: Bereits 480.083 Österreicher haben das Volksbegehren unterzeichnet-bis 4. April ist dafür noch Zeit. In unserem Bezirk haben in der Stadt Waidhofen und in der Gemeinde Windigsteig bis jetzt die meisten Bürger unterzeichnet-fast 9% der Wahlberechtigten. Bürgermeister Robert Altschach erklärt sich diese Begeisterung folgendermaßen: "Offensichtlich liegt das Thema den Leuten am Herzen. Seit der Regierungsbildung wird das Rauchverbot intensiv diskutiert und ich glaube, dass die Bürger wegen der großen medialen Aufmerksamkeit eher unterschreiben".
Er erhofft, dass sich der Nationalrat jetzt mit damit beschäftigt und auch eine Volksbefragung durchgeführt wird. "Als Bürgermeister habe ich damit zwar keine Freunde, weil so eine Befragung mit viel Arbeit verbunden ist und es Geld kostet. Trotzdem wäre das die gescheiteste Lösung, denn dann haben wir eine demokratische Entscheidung über ein Thema, das der Bevölkerung wichtig ist", erklärt Altschach.
Bereits mit 100.000 Unterschriften wird ein Volksbegehren dem Nationalrat zur Behandlung vorgelegt. Der Antrag auf eine Volksbefragung muss von Nationalrat oder der Bundesregierung gestellt werden. Das Ergebnis ist jedoch rechtlich nicht bindend, es dient dazu, die gesammelte Meinung der Bevölkerung einzuholen.
Selbst hat Robert Altschach das Volksbegehren nicht unterschrieben: "Ich bin Nichtraucher und gehöre zur Gattung der Passivraucher. In der Gastronomie stört mich das Rauchen anderer nicht, aber es ist mir bewusst, dass das nicht gesund ist".
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