Blödsinn zu verbreiten ist nicht verboten
Kommentar von Peter Zellinger zu den aktuell verschickten anonymen Schreiben für ein angeblich schnelles Internet im Waldviertel
Es ist ja nicht verboten Blödsinn zu verbreiten. (Glücklicherweise, ansonsten wären diese Zeilen vermutlich in vielen Wochen leer.) Was dieser Tage aber in den Waldviertler Postkastln landete ist fast schon kriminell deppert.
In einem anonymen Flugblatt werden Bürger aufgestachelt in ihrer Gemeinde doch schnelles Internet zu fordern. Tolle Sache, doch darin wird die Breitbandinitiative als zu langsam dargestellt. Man könne "schnelles" Internet binnen eines Jahres realisieren, ganz ohne die Hauszuleitungen auszutauschen. Das versprochene "schnelle" Internet ist aber in Wahrheit gar nicht schneller als das bestehende, hier sollen nur die Gemeindebürger mit Technik-Kauderwelsch zum Anbieterwechsel überredet werden. Vielmehr versucht da jemand überholte Technik aus den frühen 2000er-Jahren als den neuesten Schrei in Sache Kommunikationstechnologie zu verkaufen. (Für alle die etwas damit anfangen können: Wir reden von 8 (!) MBit. Ein moderner Standard wären 50 oder 100 Mbit).
Einen Teil der Einbauten soll übrigens der Steuerzahler finanzieren, die Erträge kassiert dann der anonyme Urheber. Hoffentlich fällt keiner der Verantwortlichen in Ihrer Gemeinde auf den Schmäh rein.
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