"Einsatzprämie:" Entschädigung für Firmen fix

<f>Feuerwehrfreundlicher Betrieb:</f> Oswald Sprinzl, Friedrich Puhm, Birgit Rafetseder und Markus Holzweber. | Foto: Kreuzwieser
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  • hochgeladen von Peter Zellinger

Die Politik will Unternehmen entschädigen, wenn ihre Mitarbeiter bei Katastrophen helfen, Brände löschen oder Leben retten. Dabei kommt es vielen Firmen gar nicht auf eine finanzielle Hilfe an.

BEZIRK WAIDHOFEN/THAYA. Die Sirene heult, auf einem Bauernhof in der Nähe ist ein Brand ausgebrochen. Dutzende Feuerwehrleute kämpfen nicht nur darum, dass sich der Brand nicht weiter ausbreitet, sondern retten Mensch und Tier. Das Rote Kreuz übernimmt die Betreuung der Verletzten. Sie alle haben eines gemeinsam: alle Helfer vor Ort handeln ehrenamtlich.

Um die Freiwilligkeit zu fördern passierte ein neues Gesetz den Nationalrat: Auf Antrag von ÖVP, SPÖ und FPÖ erhalten Unternehmer in Zukunft 200 Euro pro Mann oder Frau und Tag, wenn sie ihre Mitarbeiter im Ernstfall in den Einsatz gehen lassen. Ein notwendiger finanzieller Anreiz, um die Freiwilligkeit zu unterstützen oder ein politischer Schnellschuss? Die Bezirksblätter fragen nach.

TE Connectivity ist einer der größten Arbeitgeber in der Region. Das Werk ist seit 2014 als feuerwehrfreundlicher Betrieb ausgezeichnet und stellt seit 2017 auch Rettungskräfte für Einsätze frei - bezahlt versteht sich. Eine finanzielle Abgeltung sei dafür kein Kriterium, wie Werksleiter Christian Zotter nachdrücklich betont. "Eine Abgeltung hat für uns keinerlei Relevanz. Als Betrieb wollen auch wir einen etwas für die Allgemeinheit leisten, das gehört zur Verpflichtung als Arbeitgeber einfach dazu. Wir sind ja schließlich selbst Einwohner und wünschen uns ja im Notfall auch die beste Unterstützung durch die Einsatzkräfte", betont der Werksleiter. Deshalb werde man alles tun, dass sich die Menschen in der Region weiterhin freiwillig engagieren können, so Zotter.

Auch bei den anderen großen Industriebetrieben im Bezirk sieht man das ähnlich. Auch die Firmen Pollmann und Test-Fuchs tragen die Auszeichnung als feuerwehrfreundlicher Betrieb.

"Kosten sind überhaupt kein Thema"

Sind es vielleicht Klein- und Mittelunternehmen, die Unterstützung vom Staat brauchen, damit sie ihre Feuerwehrleute freistellen können? Ein entschiedenes Nein kommt von Birgit Rafetseder von der Pumpenoase in Vitis. "Ich bin froh, dass es freiwillige Helfer gibt", so Rafetseder. Wenn zwei oder drei Feuerwehrleute auf Einsatz gehen, dann sei das betrieblich zu verkraften, so die Firmenchefin. "Kostenmäßig ist das überhaupt kein Thema. Auf eine Entschädigung kommt es nicht an. Wir sind ja stolz, dass wir Menschen im Betrieb haben, die sich freiwillig engagieren."

Hintergrund

Ab 1. September 2019 sollen jene Arbeitergeber in der Privatwirtschaft einen Bonus („Einsatzprämie“) erhalten, die auf freiwilliger Basis und bei Großschadensereignissen Ihre Arbeitnehmer vom Dienst freistellen und den Entgelt fortzahlen. Diese soll sich auf 200 Euro pro Person und Tag belaufen.

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