Parkdauer: Patschert oder schlampig, wie hätten Sie's denn gerne?
Kommentar von Peter Zellinger
Die gute Nachricht: die Parkdauer in der Böhmgasse wird nicht auf 30 Minuten gesenkt. Anscheinend ist den Stadtvätern gedämmert, dass die Waidhofner ihnen diese Maßnahme als gezielte Aktion zur Kundenvertreibung auslegen würden.
Interessant ist, wie schnell sich die Argumentation änderte: Hieß es vor einigen Wochen noch, der Wunsch nach der Reduktion der Parkdauer käme von den Gewerbetreibenden und es bestehe akuter Handlungsbedarf. Beweis gefällig? Bittesehr.
Nachdem die Bezirksblätter erstmals darüber berichteten, war aber der Aufschrei groß - raten Sie mal von wem. Kleiner Tipp: es waren auch Gewerbetreibende dabei. Mancher Unternehmer hatte gar angekündigt die Taferl eigenhändig mit der Flex abzuschneiden.
Jetzt plötzlich ist das vorhersehbare Park-Desaster vom Tisch. Die Begründung: die Mehrheit der Unternehmer in der Böhmgasse sei plötzlich dagegen! Dass man im Rathaus davon ernsthaft überrascht war, darf allerdings bezweifelt werden.
Der plötzliche Sinneswandel lässt zwei Schlüsse zu: entweder die Geschäftsleute haben binnen Wochen ihre Meinung zwei Mal geändert - was eher unwahrscheinlich ist.
Oder es wurden aus ein oder zwei Unternehmern einfach "alle" gemacht, ohne den Rest vorher zu fragen. Also wurde diese Politik entweder unprofessionell oder auf Zuruf Einzelner betrieben. Patschert ist beides und zum Image-Schaden kommt jetzt der Spott dazu.
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