"Perspektiven 2020" präsentiert

GROSS SIEGHARTS. Gesundheit, Bildung, Wirtschaft, Familie und Vereine - das sind jene fünf Schwerpunktthemen, mit denen die ÖVP zur Gemeinderatswahl am Sonntag, 25. Jänner, antritt. Welche Inhalte dahinter stecken, wurde am Montag, 5. Jänner, im Stadtsaal präsentiert. "Es sind Bereiche, die einander ergänzen und die für die weitere Entwicklung unserer Gemeinde von größter Bedeutung sind", sagte Spitzenkandidat Ulrich Achleitner.

Um der Bevölkerung auch künftig eine gute ärztliche Versorgung anbieten zu können, will man aus der Volksschule ein Gesundheits-, Sozial- und Ärztezentrum machen. Mit zusätzlichen Angeboten wie zum Beispiel Physiotherapie oder Logopädie soll das Projekt in den kommenden fünf Jahren umgesetzt werden.

Die Stadtgemeinde benötige ein modernes Bildungsangebot und der neue Weg der ÖVP heißt "Schulzentrum". Volks-, Sonder- und Neue Mittelschule sollen zusammengelegt werden. Das Motto: Investition in Bildung ist gut angelegtes Geld.

Wirtschaftliche Aspekte möchten Achleitner und sein Team gemeinsam mit dem Verein Handwerkstad(t)t setzen. Dazu kommen die verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energiequellen, die Vermarktung leerstehender Geschäftsflächen, die Schaffung von leistbaren Wohnungen sowie der Ausbau an Angeboten zur Kinderbetreuung.

Breitband-Internetzugang
Der wichtigste Punkt sei jedoch die größtmögliche Unterstützung der Breitband-Initiative durch die Gemeinde. Auch Ehrengast NR Werner Groiß verwies in seinem Statement darauf, dass "dies eine überaus wichtige Aufgabe für den neuen Gemeinderat ist. Für jeden, der wirtschaftlich tätig ist, ist es unabdingbar notwendig." Immer mehr Jobs würden künftig ortsunabhängig möglich sein und diese Chance dürfe man nicht vergeben. Groiß: "Ich bin Steuerberater. Ob ich in meinem Büro sitze oder mit einem Laptop Zuhause am Balkon, die Arbeit kann ich überall machen."

Obwohl Groß Siegharts eine Sanierungsgemeinde ist (sie kann den ordentlichen Haushalt aus eigener Kraft nicht ausgleichen und steht deshalb unter Kuratel des Landes, Anm.d.Red.) sollen die mehr als 60 Vereine und die Feuerwehren in Zukunft verstärkt unterstützt werden.

Rückblick
Bei der Gemeinderatswahl am 14. März 2010 erreichte die ÖVP 34,24% der gültig abgegebenen Stimmen und somit acht Mandate (SPÖ: 59,02%; 14 Mandate. FPÖ: 6,75%; ein Mandat). Gesamt: 22 Mandate; die Wahlbeteiligung betrug 69,16%.

Für die kommende Periode werden jedoch nur mehr 21 Mandate vergeben. Durch die veränderte Wahlzahl werden die Mandate "teurer". Grund dafür ist die sinkende Bevölkerungszahl in der Stadtgemeinde.