Sieg im Prozess und Beschwerden über böse Journalisten

- Böse Journaille: Vor allem Strohmayer-Dangl und Polt war die Berichterstattung mehr als nur unangenehm. Sie reden von Schmutzkübelkampagnen und subjektiver Berichterstattung.
- hochgeladen von Peter Zellinger
Das Imperium schlägt zurück: Nachdem die Steiner-Klage abgewiesen wurde holt die Stadtspitze zum Rundumschlag gegen Gewerkschaft und Medien aus
WAIDHOFEN. Da hat sich jemand Mühe gegeben: Auf zwei Flipcharts war fein säuberlich ausgeschnitten eine Auswahl an offenbar unliebsamen Schlagzeilen sämtlicher regionaler Medien angebracht. Der Inhalt: Der Steiner-Prozess, die Proteste im Gemeinderat und die Polizei-Einsätze. Vor allem auf die angeblich subjektive Berichterstattung zum Thema schossen sich Bürgermeister Kurt Strohmayer-Dangl, Stadtamtsdirektor Rudolf Polt und Anwalt Christian Marchhart ein.
Frontalangriff auf Medien
Dass überhaupt über die Proteste im Gemeinderat berichtet wurde, scheint Bürgermeister Kurt Strohmayer-Dangl zu stören: "Einige Medien gaben diesem Aktionismus aus mir unerklärlichen Gründen die notwendigen Plattformen, obwohl wir anfangs immer wieder darauf hingewiesen haben, dass die Kündigung ausschließlich aufgrund mangelnden Arbeitserfolgs ausgesprochen wurde." Das Stadtoberhaupt geht sogar noch weiter und spricht von einer "Schmutzkübelkampagne" und "einseitiger Berichterstattung". Dass er überhaupt dem angeblichen Druck standhielt war, so der Bürgermeister, nur möglich, da er Rückhalt bei Familie und Freunden fand.
Polt: "Medien verweigern objektiven Journalismus"
Laut Stadtamtsdirektor Rudolf Polt habe sich Waidhofen "wie ein gallisches Dorf allen Einflüssen wiedersetzt". Man habe versucht ihm die Würde zu nehmen. Die lokalen Medien würden objektiven Journalismus beharrlich verweigern, so der Amtsleiter und der Rammbock bestimme die Diskussionskultur.
Vor allem das Wort "Affäre" in der Überschrift des Bezirksblätter-Artikels zur Urteilsverkündung im Steiner-Prozess scheint Strohmayer-Dangl und Polt zu stören. "Wenn trotz Bestätigung des rechtmäßigen Vorgehens der Stadtgemeinde durch das unabhängige Gericht nun weiterhin von einer Kündigungs-"Affäre" geschrieben wird, so muss man die Gründe für eine beharrliche Verweigerung der Einhaltung der Grundsätze eines objektiven Journalismus hinterfragen", las Rudolf Polt vom Blatt, ohne sein Verständnis von objektivem Journalismus den anwesenden Medienvertretern kund zu tun.
Den gesamten Text im Wortlaut können Sie in der Bildergalerie nachlesen.
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